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Kathleen Schröter

Rudolf Bergander, Hausfriedenskomitee (1952)

© VG Bild-Kunst, Bonn 2012

Um einen Tisch gruppiert findet eine Diskussionsrunde statt, der junge Mann im Bildvordergrund hat die Hand nach erfolgter Ansprache noch zum Redegestus erhoben. Ihm wird auffordernd eine Zeitung hingehalten. Ihr Namenszug „Neues Deutschland“ steht betont mittig in der kreisförmig angelegten Gesamtkomposition. Das ehemalige SED-Zentralorgan verortet das Gemälde unverkennbar in der DDR. Dort in den Aufbaujahren entstanden, sollte das Bild vorbildlich wirken: Selbst im privaten Wohnbereich galt es, kollektiv zu diskutieren, sich politisch zu informieren und die Mitmenschen gegen noch vorhandene Widerstände von der kommunistischen Ideologie im jungen Staat zu überzeugen, der nach den Jahren des Faschismus und des Kriegs insbesondere die Sicherung des Friedens für sich proklamierte.

Das 1953 auf der III. Deutschen Kunstausstellung ausgestellte Bild wurde immer wieder als Durchbruch zu einer Kunst im Sinne des geforderten Sozialistischen Realismus bezeichnet. […]

Quelle: In veränderter Form hier erschienen: Kathleen Schröter: Rudolf Bergander, Hausfriedenskomitee (1952). In: Ulrich Bischoff (Hrsg.): Galerie Neue Meister Dresden, Band I, Köln 2010, S. 481.

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)