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Jörg Sperling

Günther Friedrich, Cottbus-Sachsendorf (1979)

Der Maler gibt einen Blick von außen auf den Cottbuser Ortsteil, dessen Dorfstuktur das größte sozialistische Neubaugebiet der Stadt überwuchert. In drei Ebenen teilt sich die Komposition. Deutlich steht saftiges Grün des Vordergrundes - die Sachsendorfer Wiesen - zum Grau der am Horizont sich auftürmenden Neubaublöcke im Kontrast. Dazwischen schiebt sich ein schmaler Keil: das alte Dorf im gewachsenen Gefüge aus niedrigen Häusern und Vegetation. Da der Maler seine Palette bewußt reduziert hat, schaffen die verschiedenartigen Grautöne unauffällige Differenzierung. In einer leicht aufgelockerten, fast impressiven Malweise gewinnt das eher schlichte Motiv eine Poesie der Nüchternheit. Von rechts her führt ein Weg gegen den Blick des Betrachters. Auf diesem Weg sehen wir einige Spaziergänger, die gewissermaßen zwischen Natur und Stadt vermitteln. So wie der Maler die widersprüchliche Situation unpathetisch zu schildern versucht.

Zitierempfehlung: Jörg Sperling: Bilddossier zu "Cottbus-Sachsendorf" (1979) von Günther Friedrich, Juli 2012. In: Kunst in der DDR, URL: <https://bildatlas-ddr-kunst.de/knowledge/327>

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