Kathleen Schröter
Nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze im Jahr 1989 brach eine emotional geführte Debatte über die Wertigkeit von Kunst in der DDR aus, die bis heute anhält. Nicht selten wurden dabei abwertende Argumentationsmuster aufgegriffen, die schon im Kalten Krieg Anfang der 1950er Jahre auf dem Höhepunkt der schärfsten ideologischen Auseinandersetzungen verwendet worden waren. Indessen wurde negiert, dass die anfängliche Ablehnung von Kunst in der DDR im Verlauf der deutschen Teilung einer allmählichen Öffnung gewichen war und die deutsch-deutsche Kultur zeitweise als verbindendes Element zwischen den antagonistischen Systemen galt.
Die in der westdeutschen Rezeption auszumachenden Verschiebungen in der Beurteilung ostdeutscher Malerei, Grafik und Plastik stehen im Zentrum dieses Textes. Er fragt nach Kontinuitäten und Brüchen in der Rezeption der seit jeher kontrovers diskutierten bildenden Kunst aus der DDR und ordnet diese in verschiedene Phasen. Dabei wird die Zeit von 1945 bis in die unmittelbare Gegenwart in den Blick genommen.
Der bis zum April 2016 hier zu findende Aufsatz wurde in überarbeiteter Form abgedruckt in: Markus Gloe, Lutz Haarmann, Tom Thieme (Hrsg.): Standortbestimmung Deutschlandforschung (Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung, Band 108), Berlin: Duncker & Humblot, 2016, S.185-202.
Auf Bitten des Verlages wurde der Text von der Website entfernt.
Zitierempfehlung: Kathleen Schröter: Zur westdeutschen Rezeption ostdeutscher Kunst seit 1945. Eine Chronologie. Oktober 2012. In: Kunst in der DDR, URL: <https://bildatlas-ddr-kunst.de/knowledge/39>