weitere biogr. Angaben:
Kolbe verlebte seine Jugend auf einem Gut in der Nähe von Stargard in Pommern. Ab 1895 studierte er Malerei und Zeichnung an der Akademie der bildenden Künste in Berlin bei Julius Ehrentraut und Paul Vorgang. 1899 trat Kolbe in das Atelier des Landschaftsmalers Eugen Bracht (1842 – 1921) ein, dem er 1902 als Meisterschüler nach Dresden folgte. An der dortigen Kunstakademie wurde er 1903 mit einer goldenen Medaille ausgezeichnet.
1906 kehrte Kolbe nach Berlin zurück und wurde Mitglied des Vereins Berliner Künstler. Im Rahmen der Großen Berliner Kunstausstellung 1912 veranstaltete er eine Sonderausstellung nur mit seinen Werken. 1913 erhielt er den Preis der Julius-Helfft-Stiftung, die Stipendien an besonders begabte Landschaftsmaler vergab. Im Jahr 1914 schuf er in der Brandenburghalle des Schöneberger Rathauses fünf große Wandbilder: Kloster Chorin, Schloss Rheinsberg, Angermünde, Kleinmachow sowie Totes Land und Moor.
Von Berlin aus unternahm er zahlreiche Studienreisen ans Meer, vornehmlich an die Ostsee und ins Gebirge im In- und Ausland (Bayerischer Wald, Tiroler Alpen). Neben der Pommerschen Landschaft, der Ostseeküste von Lübeck bis Danzig, den Tiroler Bergen und den Dünen auf Sylt schilderte Kolbe auch gern die Innenräume der Fischer- und Patrizierhäuser, wie z. B. die des Uphagenhauses in Danzig.
1943 wurde seine Berliner Wohnung ausgebombt und zahlreiche Bilder zerstört. Ernst Kolbe starb am 17. Juli 1945 bei seiner Tochter in Rathenow/Havelland.