1956 Geboren in Berlin-Lichtenberg 1962-1972 Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule in Berlin, Baumschulenweg 1972-1974 Lehre als Schrift- und Plakatmaler bei der DEWAG-Werbung Berlin, Abschluss als Facharbeiter 02/1973 Verhaftung wegen „staatsfeindlicher Hetze“ auf Grund eines Triptychons aus dem Jahr 1971 zum Thema Schießbefehl 1973-1977 Abendstudium Fachrichtung Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee u.a. bei Bruno Bernitz und Arnold Pemmann Unterbrechung von Mai 1975 bis Oktober 1976 wegen Einberufung zum Militärdienst 08/1976 Degradierung, Entlassung aus allen Diensten und Verhaftung wegen ideologischer Diversion 10/1976 nicht in die Reserve versetzt, in Unehren entlassen 11/1976-10/1977 Arbeit als Theatermaler für die Werkstätten der Staatstheater Berlin 11/1977-09/1979 Ausstellungsgestalter an der Humboldt Universität Berlin 10/1979-04/1980 Arbeitslos wegen eines Ausreiseantrag 05/1980-04/1981 Ausstellungsgestalter beim Kunstdienst der Evangelischen Kirche und journalistische Arbeit z.B. für das Feuilleton der Tageszeitung „Neue Zeit“ 27.05.1981 Übersiedlung nach Berlin-West
02-03/1980 Berlin, Bilder unserer Stadt Kunstdienst der evang. Kirche, Berlin-Ost
Sammlungen:
Kunstdienst der Evangelischen Kirche Senat von Berlin Graphotek Berlin-Reinickendorf Staatliche Kunstsammlung Dresden Private Sammlungen
Publikationen:
Rainer Bonar. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 12, Saur, München 1995, S. 470 Kipphoff, Petra: Schräge Grenzen, in: Die Zeit, 12. Oktober 1990, www.zeit.de/1990/42/schraege-grenzen. Konsequent im Widerstand. Mauermuseum erinnert an den Maler Rainer Bonar, in: Berliner Woche, 12/2012, S. 3. Offner, Hannelore/Schröder, Klaus (Hg.): Eingegrenzt – Ausgegrenzt: Bildende Kunst und Parteiherrschaft in der DDR 1961–1989, Berlin 2000. Schmidt, Werner (Hg.): Ausgebürgert. Künstler aus der DDR 1949–1989, Berlin 1990. Grafe, Roman: Rainer Bonar. „Meine ablehnende Haltung zum Schießbefehl an der Staatsgrenze der DDR zum Ausdruck bringen“, Rede zur Dauerausstellung Mauermuseum Checkpoint Charlie am 28. Februar 2012. Schwenger, Hannes: Rainer Bonar geb. Lietzke. Kurzchronik, unveröffentlicht. Stiftung Berliner Mauer (Hg.): Die Berliner Mauer in der Kunst. Bildende Kunst, Literatur und Film, Berlin 2011.
Nachlass:
Um den künstlerische Nachlass von Rainer Bonar kümmern sich seine Witwe, Regina Potempa, und die älteste Tochter aus seiner ersten Beziehung, Wanda Schulte. Ihr Ziel ist es, eine Werkschau zu initiieren. Zur Zeit sind sie damit befasst, das Werk von mehr als 650 Objekten zu katalogisieren, um es der Öffentlichkeit vollständig zugänglich zu machen und auch, um die persönliche Geschichte von Rainer Bonar als Beispiel einer streitbaren deutsch-deutschen Biografie wachzuhalten.