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Deutsche Akademie der Künste

Die Deutsche Akademie der Künste (seit 1980 Akademie der Künste der DDR) wurde am 24. März 1950 als Nachfolgerin der Preußischen Akademie der Künste gegründet. Das Bestreben, eine gesamtdeutsche Akademie zu bilden, scheiterte. Otto Pankok fühlte sich als einziger Vertreter aus Westdeutschland isoliert und zog seine Mitgliedschaft zurück. Erster Präsident der Deutschen Akademie der Künste wurde Arnold Zweig. Gründungsmitglieder waren Otto Nagel, Max Lingner, Heinrich Ehmsen und Gustav Seitz. Am 8. Juli 1950 wurde Fritz Cremer nachgewählt. Mit der Barlach-Ausstellung der Deutschen Akademie der Künste 1951 gab es die ersten scharfen Auseinandersetzungen. Willy Kurths Beitrag für den Katalog wurde nicht gedruckt. Bertolt Brecht sprach sich für Barlach aus. Auf dem Gebiet der bildenden Kunst gab es seit 1952 (zuerst Wolfgang Frankenstein bei Heinrich Ehmsen) Meisterschüler. Ihr späteres Wirken hat wesentliche Spuren in der Kunst in der Deutschen Demokratischen Republik gezeitigt. Im ersten Jahrzehnt des Bestehens der Akademie waren Otto Dix, Renato Guttuso, Josef Hegenbarth, Tadeusz Kulisiewicz, Frans Masereel, Otto Pankok und Pablo Picasso, seit 1958 auch Gustav Seitz korrespondierende Mitglieder und Boris Joganson Ehrenmitglied. Ausgewählte junge Künstler erhielten als Meisterschüler besondere Förderung. Präsidenten waren: Arnold Zweig 1950-1953, Johannes R. Becher 1953-1956, Otto Nagel 1956-1962, Willi Bredel 1962-1964, Konrad Wolf 1965-1982, Manfred Wekwerth 1982-1990, Heiner Müller 1990-1993. Sekretäre der Sektion Bildende Kunst derAkademie waren u. a.: Max Schwimmer 1956-1958, Fritz Cremer 1960-1962, Werner Klemke 1964-1974 und 1978-1989, Ludwig Engelhardt 1974-1978.

Literatur:

Die Regierung ruft die Künstler. Rede zur Eröffnung der Deutschen Akademie der Künste in Berlin am 24. März 1950. ln: Deutsche Kulturpolitik. Reden von Otto Grotewohl. Mit einer Einleitung von Nationalpreisträger Johannes R . Becher. Dresden 1952, S. 121-137; Deutsche Akademie der Künste. Frühjahrsausstellung. Ausst.Kat. Berlin 1955; Deutsche Akademie der Künste. Jahresausstellung. Ausst.Kat. Berlin 1956; Deutsche Akademie der Künste. Graphik, Plastik. Jahresausstellung. Ausst.Kat. Berlin 1958; Ausstellung zum zehnjährigen Bestehen der Deutschen Akademie der Künste. Ausst.Kat. Berlin 1960; Mitteilungen der Deutschen Akademie der Künste (bzw. der Akademie der Künste der DDR), Berlin 1963 ff.; Josten, Gisela (Red.): Ordentliche Mitglieder der Sektion Bildende Kunst. Malerei, Graphik, Plastik. Ausstellung März-Mai 1964. Ausst.Kat. Deutsche Akademie der Künste zu Berlin 1964; Weißgärber, Helga (Red.): Meisterschüler. Malerei, Graphik, Plastik. März bis Mai 1967. Deutsche Akademie der Künste zu Berlin. Ausst.Kat. Berlin 1967; Zimmermann, lnge (Katalogbearbeitung): Werkstattausstellung. Skizzen, Studien, Entwürfe, Varianten. Bildende Kunst im Palast der Republik. Akademie der Künste der DDR. Ausst.Kat. Berlin 1977; Berlin (0st) 1989 (1); Hoffmann, Hans und Schmidt, Gudrun: Akademie der Künste der DDR. ln: Gillen I Haarmann 1990, S. 67-68; Berlin 1991 (3); Uhlmann, Petra und Wolf, Sabine (ausgewählt und kommentiert): „Die Regierung ruft die Künstler“. Dokumente zur Gründung der „Deutschen Akademie der Künste“ (DDR) 1945-1953. Berlin 1993; Zwischen Diskussion und Disziplin. Dokumente zur Geschichte der Akademie der Künste (0st) 1945/1950 bis 1953. Herausgegeben von der Stiftung Archiv der Akademie der Künste. ln Zusammenarbeit mit lnge Jens ausgewählt und kommentiert von Ulrich Dietzel und Gudrun Geißler. Berlin 1997.

 

aus: Hartmut Pätzke: Von "Auftragskunst" bis "Zentrum für Kunstausstellungen". Lexikon zur Kunst und Kunstpolitik in der DDR. In: Eugen Blume, Roland März (Hrsg.): Kunst in der DDR. Eine Retrospektive der Nationalgalerie. Berlin 2003, S. 318.

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