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Glossar

Staatliche Hochschule für Baukunst und Bildende Künste in Weimar

Als kommissarischer Direktor der Hochschule wurde der Architekt Hermann Henselmann (1905-1995), bisher in Gotha, zum 1.8.1945 durch das Landesamt für Volksbildung Thüringens berufen. Aufgrund eines Befehls des Oberbefehlshabers der SMAD, Marschall W. Sokolowski, vom 1. Juli 1946, wurde die Staatliche Hochschule für Baukunst und Bildende Künste in Weimar unter ihrem neu berufenen Direktor Hermann Henselmann am 1. Oktober 1946 wieder eröffnet. Dem ersten Lehrkörper gehörten an: Hermann Kirchberger, Gustav Hassenpflug, Emanuel Lindner, Peter Keler, Werner Harting, Anton Miller, Dr. Ludwig Küttner, Rudolf Büchner, F. A. Finger, Horst Michel, Rudolf Ortner, Walter Klemm, Hans van Breek (das ist Hans Breker), Otto Herbig, Dr. Werner Schulze, Albert Schaefer-Ast, Felix Jacob, Bruno Quass, Hans Hoffmann-Lederer. Henselmann wollte die Bauhausidee fortsetzen, durch die sich die Abteilungen Architektur und Bildende Kunst miteinander verflechten sollten. Vorgesehen waren vier Lehrsemester und vier Produktivsemester. Am Anfang gab es 150 Studenten, die von 12 Professoren und 9 Dozenten ausgebildet wurden, wie es im Jahresbericht für 1946 heißt. Es war die erste Lehranstalt in der sowjetischen Besatzungszone, in der bildende Künstler ausgebildet wurden. Zum 11. August 1947 wurden Heinz Trökes und Mac Zimmermann aus Berlin als Dozenten berufen, die die Hochschule im August 1948 wieder verließen. 1947 gab es bereits 238 Studenten, die von 18 Professoren und 10 Dozenten unterrichtet wurden. Im Oktober 1948 wurde Fritz Dähn, bisher in Stuttgart, als Dozent berufen, der am 18.11.1948 stellvertretender Direktor anstelle des Dr. Ludwig Küttner wurde. Am 11. August 1949 erreichte Henselmann ein Ruf an die Deutsche Akademie der Wissenschaften. Sein kommissarischer Nachfolger wurde Fritz Dähn. Im Mai 1950 wurde Dähn Direktor der Hochschule für bildende Künste Dresden. Am 9. Mai 1950 erfolgte eine Anweisung des Ministers für Volksbildung, keine neuen Studenten zu immatrikulieren. Am 17. August wurde F. A. Finger als kommissarischer Direktor berufen. Am 1. Januar 1951 wurde die Hochschule dem Ministerium für Aufbau (Dr. Lothar Bolz) unterstellt. Im März 1951 reiften die Pläne zur Entscheidung, die am 13. Juli 1951 zur Auflösung der Abteilung Bildende Kunst führten und in einem „Protokoll der Überprüfung der Studenten zum Hochschulwechsel“ mündeten. Die Diplomanden verblieben bis zum Abschluss in Weimar. Am 1. September wurde Englberger zum Direktor der Hochschule für Bauwesen berufen.  

aus: Hartmut Pätzke: Von "Auftragskunst" bis "Zentrum für Kunstausstellungen". Lexikon zur Kunst und Kunstpolitik in der DDR. In: Eugen Blume, Roland März (Hrsg.): Kunst in der DDR. Eine Retrospektive der Nationalgalerie. Berlin 2003, S. 322.

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)