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Hochschule für angewandte Kunst, Berlin-Weißensee

Die Hochschule für angewandte Kunst, Berlin-Weißensee war eine Neugründung. Aus der bereits 1946 (Semesterbeginn 1. April 1946) mit sowjetischer Lizenz von dem Metallplastiker Otto Sticht (1901-1973) gegründeten Kunstschule des Nordens ging 1947 die Hochschule für angewandte Kunst in Berlin-Weißensee hervor, deren Gründung auf dem Befehl Nr. 27/315 der Abteilung für Volksbildung der Sowjetischen Militär-Administration in Deutschland vom 24. April 1947 basierte. Eröffnet wurde die Hochschule für angewandte Kunst am 14. Juni 1947. Sticht wurde quasi vom Lehrerkollegium in Abwesenheit am 21. Oktober 1947 seines Amtes als Direktor enthoben. Am 4. November 1947 wurde der Keramiker Jan Bontjes van Beek (1899-1969) zum kommissarischen Leiter der Schule ernannt. Er übte sein Amt bis Februar 1950 aus. Ihm folgte im Mai 1950 Mart Stam (1899-1986), der aus Dresden kam und bis zum September 1952 wirkte. Am 1. September 1953, unter dem Rektorat von Werner Laux (1902-1975), erhielt die Schule den Namen Hochschule für bildende und angewandte Kunst. Seit 1965 trug die Schule den Namen Kunsthochschule Berlin. Direktoren bzw. Rektoren: Otto Sticht 1947, Jan Bontjes van Beek 1947 bis zur ‚Beurlaubung‘ Februar 1950, Mart Stam 1950 bis zur Entlassung September 1952, Werner Laux 1952-1956, Bert Heller 1956 bis zur Entlassung 1957, Gustav Urbschat bis 1959 amtierend, Fritz Dähn 1961-1968, Walter Womacka 1968-1988, Rudolf Grüttner 1988-1991.

aus: Hartmut Pätzke: Von "Auftragskunst" bis "Zentrum für Kunstausstellungen". Lexikon zur Kunst und Kunstpolitik in der DDR. In: Eugen Blume, Roland März (Hrsg.): Kunst in der DDR. Eine Retrospektive der Nationalgalerie. Berlin 2003, S. 321f.

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)