Beschreibung:
Im ältesten Profanbau der Stadt, einem Getreidespeicher, der vermutlich aus der 2. Hälfte des 17. Jh. stammt, ist das Museum der Stadt Wolgast untergebracht. Im alten Tonnenkeller des Hauses, der schon aus dem 15. Jh. datiert, wird die slawische Besiedlung des Gebietes nachvollziehbar. Ein hölzernes Modell lässt eine Vorstellung vom gewaltigen Herzogschloss der einstigen pommerschen Hauptstadt, Wolgast, erahnen. Das Residenzhaus stand auf der kleinen Peeneinsel, die heute durch die Waagebalkenbrücke mit Usedom verbunden ist. Im 18. Jh. wurde das Schloss zerstört, seine Ruine 1840 abgetragen. Über die Seefahrtsgeschichte der Stadt, dessen Fluss, der Peenestrom, über Jahrhunderte die einzige Ausfahrt zur Ostsee aus dem Binnenland war, kann sich der Besucher ebenso informieren, wie über die Industrialisierung und über die Zeit von 1933 bis 1990.
Das Fachwerkhaus hat zwei Böden, auf dem unteren wurden eine Handwerkerstrasse mit Frisörzimmer, Schusterstube, Druckerei, Apotheke, Knüpfstube usw. eingerichtet. Der obere Boden des Hauses gibt mit seiner Fachwerkkonstruktion, die an eine Kaffeemühle ohne Kurbel erinnert, dem Haus sein Gepräge.
Zur Sammlung gehören auch Gemälde und Grafiken aus dem 20. Jahrhundert, vor allem von norddeutschen Künstlern wie Sabine Curio, Rose Kühn, Paul Malina, Klaus Rößler und Herbert Wegehaupt.