Beschreibung:
Im Kunstbesitz des Bezirksamtes Pankow von Berlin befinden sich Werke, die in den ehemaligen Bezirken Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee durch Ankauf oder Schenkung als Sammlung angelegt wurden.
In der DDR wurden die Kunstwerke vor allem unter kulturpolitischen und sozialen Gesichtspunkten erworben. Kunstsammlungen, wie sie in Museen zielstrebig aufgebaut wurden, waren nicht Intention der Bezirke. Ausnahmen machten das Panke-Museum und die Galerie am Prater mit ihren Erwerbungen.
Die Galerie am Prater eröffnete 1973 auf Anregung von Wolfgang Leber in der Kastanienallee 100. Leber blieb über viele Jahre der geistige Kopf der Galerie, in der Lothar Böhme 1976 seine erste Einzelausstellung hatte. Ebenfalls 1976 wurde hier der 90. Geburtstag von Charlotte E. Pauly gefeiert. Um 1980, als Herbert Tucholsky der Galerie am Prater 20 Graphiken schenken wollte, entwickelte sich der Wunsch nach einer eigenen Kunstsammlung. Sie wurde vom damaligen Leiter, Joachim Pohl, aufgegriffen und zusammengetragen, Graphik spielte dabei die Hauptrolle. Anfangs unter dem Motto "Berlin im Bild" angelegt, wurde die Sammlung Mitte der 1980er Jahre um figürliche Darstellungen unter den Gesichtspunkten "Der Mensch im Bild" und "Figur im Raum" erweitert. Gleichzeitig war die Galerie Herausgeber graphischer Editionen.
Das seit 1974 in der Heynstraße 8 aufgebaute Panke Museum konzentrierte sich vor allem auf lokalgeschichtliche Aspekte und im Bezirk lebende Künstler. Der langjährige Leiter des Museums, Rudolf Dörrier, konnte auch zahlreiche Schenkungen entgegennehmen.
Nach der Bezirksfusion 2001 wurden die Bestände zusammengefügt und die Werke einheitlich inventarisiert. Die Sammlung spiegelt ein repräsentatives Bild der Kunst in Ostberlin der 1970er und 1980er Jahre wider.
(Stand April 2012)