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Kustodie der Universität Leipzig

Adresse:
Goethestraße 2
10. Etage
PLZ / Ort:
04109, Leipzig
Land:
DE
Weitere Adresse:
Postadresse:
Postfach 100920
04009 Leipzig
Telefon:
+49 341 97-30170
Fax:
+49 341 97-30179
E-Mail:
kustodie@uni-leipzig.de
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
jeden Montag 11 bis 15 Uhr
Beschreibung:
Zum 1. September 1971 wurde Rainer Behrends vom Rektor als "Kustos der Kunstsammlungen" eingesetzt, um die Kunstschätze der Universität zu inventarisieren, konservieren und zu betreuen. Eine Kustodie exisitierte zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Deren Gründungsdatum ist in der Literatur nicht genau überliefert. Am 28. Februar 1973 unterzeichnete Rektor Winkler die "Ordnung für die Tätigkeit des Kustos der Kunstsammlungen der Karl-Marx-Universität". Damit waren die Aufgaben und Kompetenzen des Kustos rechtsverbindlich niedergeschrieben. Als Aufgaben des Kustos werden weiterhin wissenschaftliche Bearbeitung, Inventarisierung und Konservierung genannt. Zu den Tätigkeiten der 1970er Jahre gehörte die Ausstattung der Universitätsneubauten am Augustusplatz mit Kunstwerken. In diesem Zusammenhang fungierte Behrends als Leiter der "Arbeitsgruppe 16 des Anfahrstabes Neubau". Der Schwerpunkt der Ausstattung lag auf der zeitgenössischen Kunst. Entsprechend ist die Kunst des Sozialismus in der Sammlung zahlreich vertreten. Mit der skandalösen Sprengung der Universitätskirche St. Pauli und des Augusteums 1968 trat die sozialistische „Neugestaltung“ des Augustusplatzes in eine neue Phase. Auch die Kunstwerke standen unter ideologischen Vorzeichen, insbesondere das Fassaderelief Aufbruch sowie das Wandbild Arbeiterklasse und Intelligenz von Werner Tübke, beide Teil der Ausstattung des zwischen 1970 und 1978 errichteten Hauptgebäudes. Ab den 1970er Jahren ließ die Universität einzelne Professoren portraitieren, darunter Altmagnifizenz G. Mayer durch H. Wagner. Vom Rat des Bezirkes Leipzig erhielt die Universität Gemälde als Dauerleihgaben. Nach der Wende übernahm die Universität die Kunstsammlung der Sporthochschule (DHfK), darunter der Weitspringer von Willi Sitte. Neben Künstlernachlässen, u. a. von H. E. Strüning und R. Oelzner, konnten Werke der Leipziger Schule, wie von W. Mattheuer, W. Tübke, B. Heisig oder auch von Heinz Zander erworben werden. Einen Sammlungsschwerpunkt bildet ferner Leipziger Druckgrafik.
Publikationen:
Werner Tübkes "Arbeiterklasse und Intelligenz" : Studien zu Kontext, Genese und Rezeption / hrsg. von Rudolf Hiller von Gaertringen, Petersberg 2006

Die Musen in der Amtsstube : [Christian Felix Weisse (1726 - 1804)] ; Ausstellung im Ausstellungszentrum Kroch-Haus, 8. Oktober bis 18. Dezember 2004 ; Ausstellungstexte ; [Begleitband zur Ausstellung der Kustodie der Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Institut für Germanistik] / [Hrsg.: Rudolf Hiller von Gaertringen. Texte: Katrin Löffler], Leipzig 2006

Zier und Zeichen : Begleitheft zur Ausstellung in der Studiensammlung 4. November bis 2. Dezember 2005 / Kabinettausstellung zum 150. Jubiläum der Rektorkette. Universität Leipzig, Kustodie, Kunstsammlung. [Hrsg.: Rudolf Hiller von Gaertringen. Texte: Cornelia Junge], Leipzig 2005

Michael Morgner : Plastik, Malerei, Grafik ; Ausstellung im Kroch-Haus 26. Februar bis 18. April 2004 / Universität Leipzig, Kustodie, Kunstsammlung. [Hrsg.: Kustodie der Universität Leipzig. Red.: Rudolf Hiller von Gaertringen], Leipzig 2004

Die Kustodie der Leipziger Universität als Sammel- und popularisierungseinrichtung für moderne Kunst. Interview mit Kustos Rainer Behrends, in: hochschule ost 1/98

Geschichte der Universität Leipzig 1409-2009 Bd. 4/1. Halbband, Leipzig 2009.
Archivmaterialien:
Die Kustodie verwaltet ihre Daten mit der software "museum plus". Karteikarten existieren noch, Archivalien befinden sich im Universitätsarchiv.
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)