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Ludwig Museum Budapest (Museum of Contemporary Art), Budapest

Adresse:
Kortárs Művészeti Múzeum
Palace of Arts
Komor Marcell u.1
PLZ / Ort:
109, Budapest
Land:
HU
Telefon:
0036 1 555 3444
Fax:
0036 1 555 3458
E-Mail:
info@ludwigmuseum.hu
Öffnungszeiten:
Dienstag-Sonntag 10.00-20.00 Uhr
Beschreibung:
Im Jahre 1988 initiierten Irene und Peter Ludwig die „Ludwig Stiftung in Ungarn“, und 1989 wurde die Vereinbarung mit dem Kultusminister der seinerzeitigen Volksrepublik Ungarn über die Gründung des „Museum Ludwig Budapest“ unterzeichnet. Das Museum befand sich seitdem in einem Flügel des ehemaligen Königspalastes, der sogenannten „Burg“. Der gesamte Komplex beherbergt heute öffentliche Sammlungen, die Nationalgalerie, die Nationalbibliothek und das Historische Museum der Stadt Budapest.
Seit Mitte März 2005 befindet sich das Ludwig Museum im neu errichteten "Palast der Künste" am Donauufer.
Das Ehepaar Ludwig begann sich für die Kunst des Ostblocks zu einer Zeit zu interessieren, als sich auf der noch scheinbar stabilen Fassade der Diktatur die ersten Risse abzeichneten. Es ist vielleicht symbolisch, dass die erste sowjetische Ausstellung im Jahre 1982 in Aachen stattfand, in demselben Jahr, als in der Budapester Kunsthalle die erste Ausstellung der Sammlung Ludwig aus dem Bestand der damals seit einem Jahr bestehenden „Österreichischen Ludwig Stiftung für Kunst und Wissenschaft“ in Wien eröffnet wurde. Aufgrund des grossen Interesses und Erfolges in Ungarn nahm Peter Ludwig den Kontakt mit den ungarischen Behörden auf, mit dem Ziel der Gründung einer eventuellen Stiftung und eines Museums.
Das Vorhandensein der heute 167 Werke umfassenden Sammlung Ludwig, von der 70 Werke geschenkt wurden, in Ungarn bedeutet seither die Präsenz des Standards der internationalen Kunst in Ungarn, die - zumindest für die Zeit vom Ende der fünfziger Jahre an - jenen schmerzlichen Mangel ersetzt, der in der Sammlung des Museums der Schönen Künste aus historischen Gründen entstand. So zeugt etwa der Vergleich von Werken der herausragenden Vertreter der amerikanischen Pop Art, mit denen ungarischer Künstler der sechziger Jahre, auf die damals die amerikanische Kunst offensichtlich eine äusserst anregende Wirkung ausübte, von einem nicht unerheblichen kunsthistorischen Zusammenhang. Auf die gleiche Weise erscheinen neben den deutschen "Neuen Wilden" und der italienischen "Transavanguardia" die ungarischen Maler der achtziger Jahre, die zu dieser Zeit mit den europäischen, vor allem mit den österreichischen, deutschen und italienischen Künstlern Schritt hielten.
Das „Ludwig Museum Budapest“ soll einen mitteleuropäischen künstlerischen Dialog führen und der Konfrontation mit der Kunst aus Übersee dienen. Der Wert der Sammlung Ludwig ist nicht mit den hohen Kunstmarktwerten aufzuwiegen. Viel wichtiger ist jener ideelle Wert, verbunden mit der auf diese Weise für Ungarn eröffneten Möglichkeit, ein Museum für zeitgenössische Kunst zu etablieren und weiterzuentwickeln.
Publikationen:
Ludwig Museum Budapest (Hrsg.), A Gyüjtemény. Ludwig Múseum - Kortárs Müvészeti Múzeum (Bestandskatalog), Budapest, 2010.
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)