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Kunstsammlung Gera

Adresse:
Orangerieplatz 1
PLZ / Ort:
07548, Gera
Land:
DE
Telefon:
0365/8384250
Fax:
0365/8384255
E-Mail:
kunstsammlung@gera.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag und Feiertag: 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr
montags geschlossen
Beschreibung:
Die seit 1972 in einer spätbarocken Zweiflügelanlage untergebrachte Kunstsammlung Gera verfügt mit einem knapp 11.000 Objekte umfassenden Inventar über eine ansehnliche Sammlung von Gemälden, Grafiken und Plastiken aus der Zeit des Mittelalters bis zur Gegenwart. Ausgewählte Werke und Leihgaben werden in temporären Themenausstellungen in der Orangerie präsentiert. Der in Gera geborene Otto Dix (1891-1969), dessen Geburtshaus ebenfalls zu den Kunstsammlungen gehört, nimmt eine herausragende Position ein. Die Geraer Dix-Sammlung gehört mit über 400 Gemälden und Arbeiten auf Papier aus allen Schaffensperioden zu den bedeutenden monografischen Spezialsammlungen von internationalem Rang.

Die Kunstsammlung verfügt mit fast 350 Gemälden über eine umfangreiche Sammlung von Kunst aus der DDR, was nicht zuletzt durch die Funktion von Gera als Bezirksstadt der DDR zu erklären ist. Es finden sich sowohl national bedeutsame Maler wie Bernhard Heisig (1925-2011), Willi Sitte (geb. 1921), Gerhard Kurt Müller (geb. 1926) und Walter Womacka (1925-2010), als auch zum Teil überregional ausstrahlende Künstler aus der Region. Zur älteren Generation von Malern mit Bezug zu Gera bzw. Thüringen gehören etwa Rudolf Schäfer (1912-1973), von dem das Museum vor allem durch Schenkungen über ein umfangreiches Konvolut von fast 50 Gemälden allein aus der Zeit nach 1945 verfügt, Carl Kuhn (1899-1980), der in den sechziger Jahren Vorsitzender der Bezirksorganisation Gera des VBK-DDR war, sowie Alexander Wolfgang (1894-1970) und Rudolf Klose (1910-1976). Zur jüngeren Generation zählen Maler wie Lutz R. Ketscher (geb. 1942), Lutz Heyder (1950-2000) und Eberhard Dietzsch (1938-2006), der in den siebziger und achtziger Jahren der Geraer Bezirksorganisation des VBK-DDR vorsaß. Horst Sakulowski (geb. 1943) und Lothar Zitzmann (1924-1977) gehören zu jener Gruppe aus Thüringen stammender Maler, die in Leipzig studierten und im „Republikmaßstab“ Bedeutung erlangten. Eine überaus starke Fraktion weiblichen Kunstausdrucks repräsentieren in der Sammlung u.a. Gudrun Brüne (geb. 1941), Barbara Lechner (1942-2003), Gerda Lepke (geb. 1939), Alexandra Müller-Jontschewa (geb. 1948), Elena Olsen (geb. 1957), Eva Schulze-Knabe (1907-1976), Barbara Toch (geb. 1950) und Angelika Tübke (geb. 1935).

Die Sujets reichen von Porträts, Landschaften, Stadtansichten von Gera bzw. dessen Aufbau in der DDR und Stilleben bis zu den abstrakten Kompositionen des Bauhaus-Künstlers Kurt Schmidt (1901-1991), die 1991 vom ehemaligen VBK des Bezirkes Gera der Kunstsammlung übereignet wurden. Neben der Malerei aus der DDR bildet schließlich die Sammlung „Handzeichnungen der DDR“ mit knapp 2000 Arbeiten ein hervorragendes Konvolut innerhalb der Kunstsammlung Gera.
Archivmaterialien:
Karteikarten
Fotos: Andreas Mädler
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)