Beschreibung:
Das aus einer Sammlung der Gesellschaft für Heimatkunde hervorgegangene Stadtmuseum befindet sich seit 1952 im ältesten Gebäude der Stadt, dem Schloss Hoyerswerda, das seit Anfang der 1990er Jahre grundlegend saniert wurde. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde auch der gesamte Ausstellungsbereich neu gestaltet.
Das Museum beherbergt die ständige Ausstellung zur Geschichte der Stadt und des Umfeldes von der Ur- und Frühgeschichte bis zum Jahr 1990. Höhepunkte der archäologischen Abteilung sind der Lackabzug eines mittelsteinzeitlichen Rötelgrabes sowie eine reichhaltige Keramiksammlung der Lausitzer Kultur. Ergänzt werden die Exponate durch Nachbildungen einer Erzverhüttungsanlage und eines Pechofens. Die folgenden Ausstellungsbereiche beinhalten die Entwicklung Hoyerswerdas unter böhmischer, später sächsischer und seit 1815 preußischer Herrschaft. Das aufblühende Handwerk, die Geschichte und Kultur der Sorben des Hoyerswerdaer Trachtengebietes und der Aufbau der Neustadt sind weitere Schwerpunkte der Präsentation. Dem Schaffen des Bildhauers, Malers und Ehrenbürgers der Stadt Jürgen von Woyski ist ein eigener Raum gewidmet.
Im Schloß wird neben der regional geprägten Kunstsammlung des Stadtmuseums auch die ehemalige städtische Kunstsammlung aufbewahrt. Diese wurde in der DDR vom Rat der Stadt Hoyerswerda angelegt und umfaßt deutsche Kunst der ersten Hälfte des 20. Jh. sowie Werke der sozialistischen Gegenwartskunst.
Die etwa 40 Gemälde, Graphiken und Plastiken, die 2011 in einer Sonderausstellung gezeigt wurden, sind nach Einschätzung von Museumsdirektor Dr. Vetter gut zehn Prozent des Bestandes. Der Bestand reicht von einem aus dem Jahr 1914 stammenden Portrait von Max Beckmann und Lithografien von Otto Dix über Plastiken von Theo Balden und einem Gemälde Bernhard Heisig bis zu Werken des ehemaligen Hoyerswerdaer Museumsdirektors Günter Peters.
Publikationen:
Kunstsammlung der Stadt Hoyerswerda; Hrsg.: Rat der Stadt Hoyerswerda, Redaktion: Andreas Hüneke, Karl-Heinz Dieckmann, 1980.