Beschreibung:
Das im ehemaligen Residenzschloss der Grafen, ab 1697 Fürsten zu Schwarzburg-Sondershausen untergebrachte Schlossmuseum beherbergt Sammlungen von Kunst- und Kunsthandwerk, kulturhistorischen und naturwissenschaftlichen Objekten. Die ältesten Bestände gehen auf die Sammlungen von Regenten wie den Grafen Günther XLI. (1529-1583) oder Fürst Günther I. (1678-1740) zurück. Der Grundstock zur regionalgeschichtlichen Sammlung wurde im 19. Jahrhundert durch den 1852 gegründeten Verein für Geschichte und Altertumskunde von Schwarzburg-Sondershausen und dem "Museumskränzchen", einer lokalen historischen Vereinigung, gelegt. Um 1900 gingen diese Bestände in den Besitz der Stadt Sondershausen und des neu gegründeten Städtischen Museums über. Seit 1925 ist das Städtische Museum, das auch Schenkungen der fürstlichen Familien aufnahm, im Schloss Sondershausen untergebracht. Nach dem Tod der letzten schwarzburgischen Fürstin 1951 übernahm das Museum einen Teil des ehemaligen fürstlich-schwarzburgischen Kunstbesitzes und wurde 1952 als Staatliches Heimat- und Schlossmuseum neu eröffnet.
Der heutige Sammlungsbestand geht im Wesentlichen auf diese fürstlichen und städtischen Sammlungen zurück und umfasst 19 Sammlungsgruppen mit ca. 20.000 Objekten bzw. Objektgruppen. Die Gemäldesammlung umfasst ca. 500 Werke vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, die zu großen Teilen aus dem Nachlass der Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen stammen. Sie umfasst Ahnenporträts, Stilleben, Landschaften und Genreszenen deutscher und niederländischer Meister. Der Gemäldebestand aus der Zeit der DDR umfasst ca. 40 Gemälde, darunter Arbeiten von überregional bedeutsamen Künstlern wie Günther Jahn (1933-2011), Heinz Scharr (geb. 1924) und Eberhard Heiland (1935-2005). Diese Werke gelangten durch Ankäufe, Übernahmen und Schenkungen in die Sammlung.
Publikationen:
Hirschler, Christa (Hrsg.): Heinz Scharr. Das Werk. Sondershäuser Kataloge (5). Dresden 2009.
Zunkel, Thomas (Red.): Heinz Scharr - Handzeichnungen, Grafik, Aquarelle. Ausstellungskatalog. Sondershausen 1984.