Beschreibung:
Das Max-Lingner-Archiv wurde 1969 im ehemaligen Wohn- und Atelierhaus Max Lingners in Berlin-Niederschönhausen als Außenarchiv der Akademie der Künste gegründet und wird seit 2007 von der Max-Lingner-Stiftung betreut.
Die Kunstwissenschaftlerin Dr. Gertrud Heider (1928 – 2007) hat sich jahrzehntelang der Bewahrung, Erschließung und Vermittlung des Werkes von Max Lingner gewidmet. Seit 1988 betreute sie das Max-Lingner-Archiv ehrenamtlich und bemühte sich in den 1990er Jahren mit Unterstützung des Freundeskreises um die Errichtung einer Max-Lingner-Stiftung. Als Erbin des Nachlasses von Max und Erika Lingner verlegte Gertrud Heider schließlich auch ihren Wohnsitz in das denkmalgeschützte Max-Lingner-Haus in Niederschönhausen.
Hier errichtete sie im Jahr 2007, kurz vor ihrem Tod, eine unselbständige Max-Lingner-Stiftung. Diese Stiftung wird heute, wie von Gertrud Heider testamentarisch verfügt, von der Rosa-Luxemburg-Stiftung treuhänderisch betreut und wirkt im Rahmen ihrer Satzung inhaltlich selbständig. Die Max-Lingner-Stiftung zielt darauf, die Pflege, Aufarbeitung und Verbreitung des Werkes von Max Lingner zu fördern, an die Kunst des 20. Jahrhunderts, die von Emigration, Krieg und Lagerhaft betroffen war, sowie an den kulturellen Aufbruch in der Nachkriegszeit zu erinnern.
Im Archiv werden über 1.000 Zeichnungen sowie einzelne Gemälde Lingners aus den Jahren 1930 bis 1958 aufbewahrt. Außerdem befinden sich hier alle Archivalien nach 1959, die sogenannte «Sammlung zum Archiv», es werden Publikationen von und über Lingner gesammelt, seine Ausstellungen dokumentiert und in einer Datenbank alle bekannten Arbeiten des Künstlers verzeichnet.