„Werk statt Sammlung“ im Minsk: Was ist das eigentlich, DDR-Kunst?

Lena Schneider in: Tagesspiegel/PNN, 1.6.2023:

Bewusst kitzelt das Minsk Fragen heraus, die Direktorin Malavassi als elementar für das Haus bezeichnet: Was ist es wert, bewahrt und erinnert zu werden? Was ist das überhaupt, die sogenannte DDR-Kunst? Und nicht zuletzt: Wer darf DDR-Erinnerung zum Thema machen? weiterlesen…

DDR–Kunst zeigt Wandel des PCK

Ines Markgraf, Eva-Martina Weyer, in: Nordkurier, 28.05.2023:

Im Stadtmuseum Schwedt wurde in diesen Tagen eine Sonderschau eröffnet. Es ist die Kunstsammlung der PCK Raffinerie, die Werke bedeutender Maler enthält. weiterlesen…

Stadtmuseum Schwedt, 14. Mai bis 5. November 2023, www.schwedt.eu/de/stadtmuseum/aktuelles/industrielandschaft-schwedt-zwischen-identitaet-und-transformation/77848

Ausstellung „Ronald Paris und Helmut Symmangk – Malerfreunde”

Kuratorin der Ausstellung: Dr. phil. Gerlinde Förster
Mit Leihgaben aus der Prof.-Ronald-Paris-Stiftung und von Margit Symmangk

06. Mai – 30. Juli 2023 in der Willi-Sitte-Galerie Merseburg, Domstr. 15, 06217 Merseburg
www.willisitte-galerie-merseburg.de

Siehe auch: www.nd-aktuell.de/artikel/1173274.ausstellung-malerfreunde-ronald-paris-und-helmut-symmangk-inhalt-und-form-form-und-inhalt.html

Stadtmuseum Berlin erhält Werke des Berliner Malers Otto Nagel von Berliner Sparkasse

Stiftung Stadtmuseum Berlin, 4.5.2023:

Im vergangenen Jahr übereignete die Berliner Sparkasse einen Bestand von Werken des bedeutenden Berliner Malers Otto Nagel (1894-1967) aus ihrem Kunstbesitz dem Stadtmuseum Berlin als Schenkung. Nun sind die Bilder in die Sammlung übergeben worden. weiterlesen…

Rez. ZG: K. Rosenthal: POLIT-KUNST!?

Rosenthal, Kathleen, POLIT-KUNST!? Die bildende Kunst in der DDR und ihre Rezeption in der Bundesrepublik Deutschland bis zum Mauerbau. Köln 2022: Böhlau Verlag, ISBN 978-3-412-52597-2; 621 S., 70 Abb.; € 90,00

Rezensiert für H-Soz-Kult von:
Bernd Lindner, Leipzig

An Büchern und Katalogen, die sich mit der bildenden Kunst in der DDR und ihren unterschiedlichen Facetten auseinandersetzen, besteht mittlerweile kaum noch ein Mangel. Seltener sind Schriften, die sich mit ihrer Wahrnehmung außerhalb der DDR-Grenzen befassen, inklusive ihrer Rezeption in der Bundesrepublik Deutschland. Das betrifft gerade die Kunst aus der Frühzeit der DDR. Hier schließt der faktenreiche Band von Kathleen Rosenthal eine markante Lücke. Die Autorin zeigt, wie auch in der Kunst „bereits vor dem Mauerbau 1961 ein unüberbrückbarer Graben zwischen Ost und West entstanden war“ (S. 15) und welche Institutionen auf beiden Seiten darauf hingearbeitet haben. Rosenthal analysiert ausführlich das gesellschaftliche Umfeld, das in der jungen Bundesrepublik die öffentliche Meinung über die bildende Kunst aus der DDR bestimmt hat. Sie zeigt, wie dadurch „Denk- und Bewertungsmuster“ mit einer bis in die Gegenwart anhaltenden „Prägekraft“ (S. 18) geformt wurden. Rosenthals Beschränkung auf die Zeit bis zum Mauerbau erweist sich als kluge Konzentration auf die Entstehung und Beförderung von (Vor-)Urteilen im Westen Deutschlands, die primär vom „Abwehrgedanken“ (S. 514) gegen die „POLIT-KUNST in der sowjetischen Besatzungszone“ getragen wurden.

So lautete der Titel einer rund 50-seitigen Broschüre, die das Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen von 1953 bis 1965 in sieben nur leicht modifizierten Ausgaben veröffentlichte. Darin fanden sich 18 schwarz-weiße Gemäldereproduktionen, die dem Katalog der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1953 entnommen waren. Dieser Katalog aber gab bereits ein „verzerrtes Bild“ der Ausstellung wieder, indem er „fast ausschließlich Werke mit einer im Sinne der SED ‚fortschrittlichen‘ Thematik“ (S. 219) zeigte. Sie machten indes nur ein Fünftel der Dresdner Schau aus. Mehr als ein Drittel waren dagegen impressionistisch gehaltene Landschaftsbilder. Dennoch stellte bereits der Einführungstext der Broschüre klar, dass sich „unter der Herrschaft der deutschen Bolschewisten […] ein Missbrauch und Verfall der Kunst“ vollzogen habe, der weit über das hinausgehe, „was im Nationalsozialismus stattgefunden hatte“ (zit. auf S. 215).

Mit diesem vernichtenden Urteil wurde „die bildende Kunst in der Sowjetzone“ einfach abgeschrieben. Mit totgesagten Dingen musste man sich aber nicht mehr näher beschäftigen. Stattdessen wurden die abschreckenden Beispiele der Dresdener Propagandakunstwerke wieder und wieder reproduziert. Kaum eingegangen wurde dagegen „auf die in der DDR erfolgte Kritik an der Ausstellung“ oder „auf die Liberalisierungstendenzen in Folge des Volksaufstandes vom 17. Juni“ (S. 226). Sie sorgten dafür, dass die meisten ideologielastigen Werke der Dritten Kunstausstellung rasch in den Depots verschwanden. Dennoch wurden sie in westdeutschen Publikationen weiterhin als prototypisch für die bildende Kunst der DDR dargestellt und waren damit meinungsbildend bis in höchste Regierungskreise hinein. So zitiert Rosenthal den Bundespräsidenten Theodor Heuss, der 1956 freimütig zugab, „noch keine Ausstellung der Sowjetzone“ besichtigt, dafür aber „repräsentative Abbildungsserien [davon] gesehen“ zu haben (S. 227). Gleichwohl fühlten er und andere sich legitimiert, die Kunst in der DDR undifferenziert mit derjenigen im Nationalsozialismus gleichzusetzen. Die eingängige Formel „Rot = Braun“ hatte Konjunktur.

Rosenthal belegt differenziert, dass in der Unkenntnis der realen DDR-Kunstentwicklung, mit all ihren schon damals vorhandenen Brüchen und Widersprüchen, ein wesentliches Manko der bundesdeutschen Kritik lag. Mehrheitlich fällte diese Kritik ihr Urteil ohne die Anschauung originaler Kunstwerke. Befördert wurde dies noch durch die weitgehende „Abwesenheit von Kunst aus der DDR […] im westdeutschen Kunstbetrieb“, an der auch die DDR ihren Anteil hatte. Geschuldet war sie vor allem der nach 1945 in den drei westalliierten Zonen forcierten „kulturellen Westbindung“ (S. 243ff.). Ein weiterer Faktor war die Tatsache, dass „der Gedanke einer kulturell verbürgten Einheit der Nation“ nach der Gründung der Bundesrepublik „sehr bald fallengelassen“ wurde. Damit erlosch „das Interesse an den Kunstdebatten und der Kunstentwicklung in Ostdeutschland […] fast gänzlich“, und es fanden „in der Folge keine Ausstellungen“ mehr statt, „die sich der Kunst aus der DDR widmeten“ (S. 339f.). Der Blick der westdeutschen Öffentlichkeit richtete sich fortan nahezu ausschließlich gen Westen, auf die „abstrakte Kunst als Ausdruck von Freiheit“ (S. 371ff.), die bewusst als Gegensatz zum Sozialistischen Realismus östlicher Prägung mit seiner figürlichen Bildsprache postuliert wurde.

Hinzu kam, dass man sich nicht näher mit Kunstwerken aus der DDR beschäftigte, sondern sich lieber an Zitaten aus kulturpolitischen Dokumenten und der Presse der DDR rieb. Deren dogmatischer Duktus musste auf westliche Leser in der Tat abschreckend wirken. Unterstellt wurde dabei unisono, dass sich die rigiden Vorgaben der SED-Führung zur Schaffung einer Kunst nach sowjetischem Vorbild eins zu eins in den Gemälden, Grafiken und Plastiken niederschlugen, die in der DDR entstanden. Dies war ein Vorurteil, das nicht belegt werden musste, da die Rezeption der Kunst aus der DDR im Westen – wie Rosenthal an konkreten Beispielen herausarbeitet – in den „wenigsten Fällen vom Werk selbst“ ausging, sondern „hauptsächlich über die Printmedien der DDR“ (S. 207) erfolgte, die parteipolitische Verlautbarungsorgane waren und die, anders als die Kunstwerke, kaum Zwischentöne zuließen.

Dabei war es Westdeutschen, vor allem aber West-Berlinern, bis zum Mauerbau 1961 jederzeit möglich, Ausstellungen und Galerien im Ostteil der Stadt zu besuchen. Aber auch engagierte Galeristen in den Westsektoren der Stadt zeigten in den ersten Nachkriegsjahren immer wieder Werke ostdeutscher Künstler. Der 1947 einsetzende Kalte Krieg bereitete dieser anfänglichen Offenheit „bald ein Ende. Grenzüberschreitende Aktivitäten wurden zunehmend unterbunden“ (S. 348). Rosenthal belegt dies eindrücklich am Schicksal der West-Berliner Galerie Franz, die bis 1951 mehrfach ostdeutsche Künstler ausstellte, darunter auch Werke von Fritz Cremer. Dann jedoch wurde eine erneute Schau seiner Arbeiten durch ein massives Polizeiaufgebot „noch während der Eröffnung am 23. Mai [1951] aus Angst vor kommunistischer Propaganda geschlossen“ (S. 350). Drei Wochen später wurde dem Galeristen endgültig der Gewerbeschein entzogen, weil es sich – so das Urteil eines West-Berliner Gerichts – bei Fritz Cremer um einen „ostzonalen Künstler“ handele und der Eröffnungsredner, der Schriftsteller Arnold Zweig, „gleichfalls Mitglied der sowjetzonalen Akademie der Künste“ und sogar deren Präsident sei (S. 355). Hiermit wurde ein Exempel statuiert, das die Präsentation ostdeutscher Kunst in West-Berlin künftig zu „einem besonderen Risiko“ (S. 356) machte.

Sowohl die westdeutsche Kunstpublizistik (S. 264ff.) als auch der Ausstellungsbetrieb in der jungen Bundesrepublik (S. 334ff.) zementierten im folgenden Jahrzehnt – wie Rosenthal detailliert belegt – die Festschreibung der Kunst in der DDR als „gleichgeschaltet und damit einförmig“ (S. 515). Zugleich zeigt die Autorin aber auch, wie offizielle Stellen der DDR durch die Errichtung bürokratischer Mauern immer wieder verhinderten, dass dieses einseitige Bild aufgebrochen werden konnte (S. 140ff.). So wurde die Beteiligung ostdeutscher Künstler:innen an Ausstellungen in der Bundesrepublik zunehmend reglementiert und genehmigungspflichtig. Die SED-Obrigkeit sorgte dafür, dass fast nur ihr genehme Arbeiten die Grenze gen Westen passieren konnten. Dennoch gelang es Künstlern wie Gerhard Altenbourg und Carlfriedrich Claus, deren Werke „im Widerspruch zum kunstpolitischen Ideal der DDR“ standen, bis 1961 die Chancen des noch ungeteilten Berlins zu nutzen, um sich im Westen einen Bekanntheitsgrad aufzubauen, der den Mauerbau überstand, obwohl beide Künstler zeitlebens in der DDR blieben (S. 408ff.).

Bei dem Buch handelt es sich um die laut Vorwort „nur geringfügig“ veränderte Drucklegung von Rosenthals 2021 an der Universität Bonn eingereichter kunsthistorischer Dissertation. Das merkt man den ersten beiden Kapiteln auch an. Das auf die Einleitung folgende Kapitel „Kunst und Kulturpolitik in der SBZ/DDR 1945 bis 1961“ hat über 100 Seiten – hier wären mutige Straffungen dem Buch zugute gekommen. Im dritten Kapitel, dem Kern der Arbeit mit rund 350 Seiten, bietet die Darstellung aber eine Fülle neuer Fakten, Zusammenhänge und Erkenntnisse zur Rezeption bildender Kunst aus der SBZ/DDR in der Bundesrepublik zwischen 1945 und 1961. Die Autorin arbeitet damit detailreich die Grundierung einer Sichtweise heraus, die weit über den benannten Zeitraum hinausgeht, mit Folgen bis in die unmittelbare Gegenwart: die nach wie vor verbreitete, wenn auch nicht mehr unbestrittene Behauptung vornehmlich westdeutscher Kritiker, dass Kunst aus der DDR generell ideologielastig und damit minderwertig sei. Kathleen Rosenthal ist Wegweisendes für eine differenzierende gesamtdeutsche Kunstgeschichtsschreibung gelungen.

Diese Rezension wurde redaktionell betreut von Jan-Holger Kirsch <kirsch@zzf-pdm.de>

URL zur Zitation dieses Beitrages
https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-131532

CfP: Künstler:innen der DDR (Potsdam, 21-22 Sep 23)

Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam, 21.–22.09.2023
Eingabeschluss: 26.05.2023

[English version below]

(Selbst-)Erzählungen und Umbruchspuren im Œuvre von Künstler:innen der DDR.

Der Workshop des vom Schweizerischen Nationalfonds Bern finanzierten Forschungsprojektes „Geschichtsbilder in der Gegenwartskunst“ findet in der zweiten Hälfte September 2023 statt. Neben geladenen Gästen können sich auch Nachwuchswissenschaftler:innen auf diesen Call mit einem Beitrag bewerben.

Unter dem Titel „(Selbst-)Erzählungen und Umbruchspuren im Œuvre von Künstler:innen der DDR“ begibt sich der Workshop auf die Suche nach einem prekären Verhältnis, und zwar demjenigen zwischen künstlerischer Praxis und der Selbsterzählung als einer Gattung erzählerischer Lebensdarstellung.

Die Selbsterzählung wird als soziale Wissensform und als ideengeschichtlich gespeistes kulturelles Muster befragt, das Konzepte von Individualität und Identität in Gestalt diverser Materialien hervorbringt. Bei dem anvisierten Verhältnis von Erzählung und künstlerischer Praxis ist weniger von einem illustrierenden oder vermittelnden Verhältnis auszugehen, als von einem performierenden. Denn sowohl für die Erzählung wie für die künstlerische Praxis ist auch das bedeutsam, was nicht gesagt und nicht gezeigt wird. Gerade die Auslassungen und Hervorhebungen vermögen etwas von der Konfiguration des Selbst zu zeigen; insbesondere dessen Einbettung in die Lebenswelt der DDR. Demnach ist eine Selbsterzählung weder reine Fiktion noch eine getreue Wiedergabe aller Handlungen und Zufälle eines Lebens, sondern vielmehr ein sich stetig erneuerndes Plausibilisieren erzählerischer Zusammenhänge.

Unter selbsterzählerischen Quellen subsumieren sich Tagebucheinträge, Fotografien, Künstler:innenbücher, Notizen, Briefe, Postkarten, Plakate, (literarische) Schriften, Filme und Quellen der Oral History wie etwa Interviews mit Künstler:innen. Selbsterzählungen dieser Art befragt der Workshop mit Blick auf Künstler:innen der DDR und ihrer Werke, indem untersucht wird, wie künstlerische Überzeugungen in Beschreibungen des eigenen Lebens einfließen und umgekehrt autobiografische Erlebnisse in die Kunst: Wo beginnt das Œuvre und wo hört es auf? Wie kann durch die Linse ihrer autobiografischen Zeugnisse das Œuvre von Künstler:innen aus der DDR gesehen und (neu) interpretiert werden? Geben autobiografische Selbstthematisierungen kritischer Lebensereignisse Aufschluss über mehr oder weniger parallele Richtungswechsel im künstlerischen Schaffen?

Bei Interesse senden Sie bitte bis zum 26. Mai 2023 ein Abstract (max. 900 Zeichen inkl. Leerzeichen, halbe DIN A4-Seite) für einen 20-minütigen Vortrag, sowie einen kurzen CV per E-Mail an Anna Leonie Grimm (anna.leonie.grimm@uni-potsdam.de). Reise- und Übernachtungskosten können bei Bedarf bezuschusst werden.

Der Workshop wird vom Team des Forschungsprojekts „Geschichtsbilder in der Gegenwartskunst“ (www.gbgk.de -geleitet von Melanie Franke) an der Universität Potsdam realisiert. Er wird ermöglicht durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) in Bern und die Förderung des Wissens- und Technologietransfers (FöWiTec) an der Universität Potsdam.

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(Self-)Narratives and Traces of Upheaval in the Œuvre of Female Artists of the GDR

The workshop of the “Images of History in Contemporary Art” research project funded by the Swiss National Science Foundation (SNSF) in Berne will take place in the second half of September 2023. Besides invited guests, young researchers can also apply to this call with a paper.

With the title “(Self-)Narratives and Traces of Upheaval in the Oeuvre of Female Artists of the GDR”, the workshop will embark on the search for a precarious relationship, namely that between artistic practice and the self-narrative as a genre for narrative depiction of a life. The self-narrative will be examined as a social form of knowledge and as a cultural pattern arising from the history of ideas that engenders concepts of individuality and identity in the form of a range of materials. The relationship between narrative and artistic practice that is targeted presumes less an illustrating or mediating relationship than a performing one. This is because for both the narrative and the artistic practice, what is not said and not shown is also meaningful. Precisely what is left out and emphasized can show something of the configuration of the self, in particular its embedding into the lifeworld of the GDR. Hence, a self-narrative is neither pure fiction nor a faithful rendering of all of a life’s actions and coincidences, but rather a plausibility test of narrative contexts that constantly renews itself.

Self-narrative sources include diary entries, photographs, artists’ books, notes, letters, postcards, posters, (literary) writings, films and oral history, such as interviews with artists. The workshop will examine self-narratives of this type with a view to female artists in the GDR and their works, investigating how artistic convictions feed into descriptions of one’s own life, and vice versa, namely how autobiographical experiences feed into art: where does the oeuvre begin and where does it end? How can the oeuvre of artists from the GDR be seen and (re-)interpreted through the lens of their autobiographical writings? Do autobiographical self-thematisations of critical life events provide insight into more or less concurrent changes in direction in the artistic work?

If you are interested, please send an abstract for a 20-minute talk (max. 900 characters incl. spaces, one-half DIN A4 page) and a short CV by 20 May 2023 by e-mail to Anna Leonie Grimm (anna.leonie.grimm@uni-potsdam.de). Travel and accommodation costs can be subsidised if required.

The workshop will be carried out by the team of the “Images of History in Contemporary Art” research project (www.gbgk.de- led by Melanie Franke) at the University of Potsdam. It is enabled by the Swiss National Science Foundation (SNSF) in Berne and the promotion of science and technology transfer (FöWiTec) at the University of Potsdam.

Reference / Quellennachweis:
CFP: Künstler:innen der DDR (Potsdam, 21-22 Sep 23). In: ArtHist.net, Apr 27, 2023. <https://arthist.net/archive/39162>.

Kunstsammlung: Ein Einblick in die fast vergessene Mansfeld-Galerie

MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE,  16.04.2023:

Kunst, die den arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt stellte, war in der DDR von großer Bedeutung. Auch im Mansfeld-Kombinat gab es eine solche Kunstsammlung; als „Mansfeld-Galerie“ stand sie Besuchern offen. ansehen…

Gekommen, um zu bleiben – Neuerwerbungen des Lindenau-Museum Altenburg in den Jahren 2019 bis 2022

Eine der zentralen Aufgaben eines Kunstmuseums ist die stete Erweiterung der eigenen Sammlungen. Trotz eines geringen Ankaufsetats wächst auch am Lindenau-Museum der Bestand an Exponaten durch Ankäufe und Schenkungen ständig. Dies ist ins- besondere der Unterstützung durch den Freistaat Thüringen, den Förderkreis „Freunde des Lindenau- Museums“ e. V. und der gezielten Zusammenarbeit des Museums mit Künstlerinnen und Künstlern zu verdanken, die dem Museum wichtige Werke zu günstigen Konditionen oder als Schenkung überlassen.
Im Prinzenpalais des Residenzschlosses Altenburg wird nun eine Auswahl dieser Kunstwerke erstmals präsentiert. Unter den Gemälden, Zeichnungen, Collagen und Druckgrafiken befinden sich Werke von Michael Goller, Dieter Goltzsche, Horst Hussel, Ingo Kirchner, Gerda Lepke, Horst Peter Meyer, Gerhard Kurt Müller und Peter Schnürpel. Diese Arbeiten bieten ein Panorama der Kunst aus dem mitteldeutschen Raum seit den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart. Der Schwerpunkt unangepasster Kunst in der DDR und darüber hinaus, für den die Sammlungen am Lindenau-Museum bekannt sind, spiegelt sich auch in den hinzugekommenen Werken.

2. April bis 23. April 2023, Lindenau Museum, https://www.lindenau-museum.de/details-ausstellungen/2-april-bis-23-april-2023-gekommen-um-zu-bleiben-neuerwerbungen-des-lindenau-museums-altenburg-aus-den-jahren-2019-bis-2022.html

Kunstpreis Dresden 2023 geht an die Malerin Angela Hampel

mdr Kultur, 16.3.2023

Sie wirkt seit Jahrzehnten als Malerin, Grafikerin und Autorin in Dresden: Nun wird Angela Hampel für ihr Schaffen mit dem Kunstpreis der Landeshauptstadt ausgezeichnet – und zeigt sich völlig überrascht von der mit 7.000 Euro dotierten Auszeichnung. weiterlesen…

Sozialistischer Realismus in der DDR: „Wir wollen keine abstrakten Bilder mehr sehen“ (Feature)

Natalie Kreisz, in: Deutschlandfunk Kultur, 1. März 2023:

Hatte die SED-Führung mit vorangegangenen Ausstellungen noch gehadert, war sie 1953 mit der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden zufrieden. So wünschte sich die Arbeiterklasse angeblich Porträts von Werktätigen und Bäuerinnen. anhören…