Die Städtische Galerie Dresden zeigt den Maler und Objektkünstler Günther Hornig

Uwe Salzbrenner, in: Sächsische Zeitung, 13.07.2017:

An seinem eigenständigen Werk arbeitet Hornig über Jahrzehnte eher im Verborgenen, in guter Nachbarschaft mit Geistesverwandten im Künstlerhaus Dresden-Loschwitz. In der DDR konnte er davon wenig zeigen. Zwischen 1974 und 1979 stellt er einige Materialbilder aus, dem Informel seines Lehrers Herbert Kunze nahe: Schichten aus Papier und Farbe, gehalten im jetzt sehr nobel wirkenden Schwarz-Weiß-Rot der russischen Avantgarde. Vielfalt und Dichte bereits hier, unbestimmte ästhetische Emotion, die Herstellung eines neuen Zusammenhangs. Und Hornig verwendet Zutaten mit Geschichte: Ausrisse aus Zeitungen; später Holz, Nägel, Schnüre. Als helfe ihm der Widerstand einer festgelegten Bedeutung, um zu neuen Kombinationen zu finden. weiterlesen…

Die Schau in der Städtischen Galerie Dresden ist bis 17. September zu sehen, geöffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, freitags bis 19 Uhr.

Neue Heimat für die Hoffnung in Altenburg

Eva Marie Stegmann, in: OTZ, 06.07.17:

Als Günter Lichtenstein die Pietà von Núria Quevedo zum ersten Mal in ihrem Atelier erblickte, war er tief berührt . „Es war so besonders, das Licht und die Atmosphäre“, sagt der Unternehmer und Kunstliebhaber aus Göpfersdorf. Seit Dienstag komplettiert das wuchtige Werk die neue Dauerausstellung „Kunst des 20. Jahrhunderts“ von in der DDR lebenden Künstlern im Altenburger Lindenau-Museum. weiterlesen…

Das Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum (ZKR) zeigt im Schloss Biesdorf Werke gegen Privatisierung und Kommerzialisierung

Manuela Lintl, in: Neues Deutschland, 08.07.2017:

Im Untergeschoss versammeln sich abschließend ausgewählte Werke von Künstlerinnen aus dem Kunstarchiv Beeskow, darunter fotografische Sichten auf den Stadtraum Ost-Berlins der 1980er von Sibylle Bergemann und Antje Fretwurst-Colberg. Die Präsentation wirkt hier leider improvisierter und unruhiger, was nicht nur an den weitgehend durchfensterten Räumen liegt. Die Absicht, die Bestände des Beeskower Kunstarchivs einzubeziehen und historische Kunst der DDR mit zeitgenössischen Positionen zum Thema Zwischenräume kommunizieren zu lassen, kommt ein wenig einer Zwangsehe gleich. Ob das Konzept auch für zukünftige Ausstellungen beibehalten werden sollte, ist daher fragwürdig. weiterlesen…

Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55. Bis 8. Oktober, Mo., Mi., Fr. – So., 10 – 18 Uhr, Do 12-21 Uhr; www.zkr-berlin.de

Werke von Mattheuer in der Kunsthalle Rostock

Carsten Probst, in: Deutschlandfunk, 2.7.2017:

In diesem Jahr wäre der Maler Wolfgang Mattheuer 90 Jahre alt geworden. Eine Retrospektive in der Kunsthalle Rostock zeigt deshalb 80 seiner Werke. Bis heute ist der Maler stark umstritten – nicht nur wegen seiner DDR-Vergangenheit. weiterlesen…

Till Briegleb, in: Süddeutsche Zeitung, 17.7.2017:

Der Titel der großen Werkschau zeigt also ungewollt, warum Wolfgang Mattheuers Kunst heutzutage eher flach und historisch bedingt erscheint und keineswegs wichtiger ist als „Richter und Baselitz“, wie Eduard Beaucamp meint. Mattheuers sozialistischer Korrektur-Realismus konzentrierte sich pädagogisch auf klare Bildaussagen, wenn auch mit sehr guten Absichten. Doch damit bleibt er im Geist belehrend und vordergründig, was seine kritische Kunst wiederum mit der offiziellen Staatskunstidee des sozialistischen Realismus gemein hat. Sie ist verkrallt in ihr Gegenüber. Dadurch teilt diese didaktische Ästhetik das Schicksal des Regimes, das sie reflektiert hat. weiterlesen…

 

Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst gegründet

Thomas Klatt, in: Märkische Oderzeitung, 1.7.2017:

So feierlich ging es im musealen Cottbuser Dieselkraftwerk noch nie zu. Musiker des Bach Consort Cottbus waren gekommen, um – fein gestrichen – mit Bachs Brandenburgischem Konzert Nr. 3 den festlichen Akt einzuleiten. Was lange dauerte, wurde am Sonnabendvormittag nun auch juristisch formal zur Unterschrift gebracht: Die Gründung eines neuen Landesmuseums für moderne Kunst. Seit dem 1. Juli sind das Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus und die beiden Häuser der „Jungen Kunst“ in Frankfurt unter einem Dach vereint und bilden Brandenburgs wichtigstes Museum für Kunst der DDR und des Ostens. Zusammen beherbergen sie 35 000 Werke. weiterlesen…

Landesmuseum für moderne Kunst startet

Die Welt/dpa:

Mit Festakten in Cottbus und Frankfurt (Oder) wird am Wochenende das neue Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst gegründet. Damit würden die Sammlungen ostdeutscher Kunst des Museums Dieselkraftwerk in Cottbus und des Frankfurter Museums für Junge Kunst zusammengelegt, sagte Kulturministerin Martina Münch (SPD) am Montag in Potsdam. «Die gemeinsame Präsentation wird die Ausstrahlung der Sammlungen ostdeutscher Kunst von der DDR-Zeit bis zur Gegenwart auf nationaler und internationaler Ebene deutlich stärken.» Die rund 35000 Werke der Museen werden künftig an beiden Standorten gezeigt. weiterlesen…

Karl-Heinz Adler in Gera

Ulrike Kern, in: Ostthüringer Zeitung, 19.05.17:

Es war 1957 und Karl-Heinz Adler seit zwei Jahren Assistent in der Abteilung Architektur am Lehrstuhl Bauplastik und Aktzeichnen an der Technischen Hochschule in Dresden, als der damals 30-Jährige künstlerisch einen radikal neuen Weg einschlug. Bis dato war der junge Mann eher der impressionistischen Malerei verpflichtet.

Seine Studenten jedoch sollten den Umgang mit geometrischen Formen erproben – als Ausgangspunkt für die Gestaltung von Gebäudefassaden in der jungen DDR. Dafür entwickelte Karl-Heinz Adler ein Baukastensystem, das aus seriell vorgefertigten geometrischen Elementen wie Quadrat, Dreieck, Kreis und Halbkreisen bestand. Diese Formen sollten ihn fortan nicht mehr loslassen. weiterlesen…

Museum ( Greizer Str. 37 in Gera) geöffnet: Mi-So und an Feiertagen, 12-17 Uhr

Siehe auch: Kito Nedo: Triumph der Geometrie, in: Weltkunst, 31.5.2017

DDR-Kunst in der Volksbank Görlitz

Matthias Klaus, in: SZ-Online, 17.05.2017:

Kühe und Kartoffeln – sie sind jetzt im Gebäude der Volksbank-Raiffeisenbank in Görlitz zu begutachten. Nicht in ganz echt natürlich, sondern gemalt. Der Görlitzer Karl-Heinz Völker, Grafiker und Maler, erster Kunstpreisträger der Stadt 1970, schuf die Bilder, die nun in der ersten Etage der Volksbank ausgestellt sind. Sie stammen aus dem Depot des Kulturhistorischen Museums. „Wir sind erst im Zuge unserer DDR-Ausstellung auf die Werke aufmerksam geworden“, sagt Kurator Kai Wenzel. weiterlesen…

Bauerngalerie auf dem Ringberg

Karsten Jauch, in: Thüringer Allgemeine,
Wie schnell sich Kunst überlebt, das zeigt das Beispiel Bauerngalerie. Sie wissen nicht, was das ist? Vor genau 30 Jahren wurde sie im Suhler Ringberghotel eingeweiht und trug den schönen bürokratischen Namen „Bauerngalerie des VdgB“. Die Zeitung „Bauernecho“ jubelte damals. In dem Ferienobjekt durften sich die Bauern der Republik seit 1979 ausruhen. Am 15. Mai 1987 bekamen sie zur schönen Aussicht auf 750 Meter Höhe auch noch schöne Kunst verpasst. weiterlesen…

Meisterliche Kunst im Lack alter DDR-Wohnzimmerschränke

Andreas Tröger, in: Freie Presse, 6.5.2017:

Die Gersdorfer Villa der Albrecht-Mugler-Stiftung beherbergt seit gestern eine Ausstellung mit Werken von Siegfried Otto Hüttengrund. […]
Siegfried Otto Hüttengrund steht vor der „Schneeschmelze im Osterzgebirge“ aus dem Jahr 1983. Eine seiner Früharbeiten nach dem 1979 abgeschlossenen Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Aber schon in einer von ihm später perfektionierten, völlig eigenen grafischen Technik, dem Farbholzriss. „Da ist die Holzstruktur richtig zu erkennen. Dafür hat mich Tetzner noch gelobt“, sagt der Hohenstein-Ernstthaler. weiterlesen…

Die Ausstellung in der Villa in Gersdorf, Stollberger Straße 13, kann bis Ende Oktober nach Anmeldung besichtigt werden. Gleiches gilt für den Besuch eines Workshops mit Siegfried Otto Hüttengrund zu den Grundlagen des Holzrisses am 9./10. September mit der Möglichkeit, Drucke selbst herzustellen. E-Mail ines.rudolph@mugler.de