Maler Helmut Maletzke ist tot

Deutschlandfunk, 27.10.2017:

Der Greifswalder Maler Helmut Maletzke ist tot.

Er starb nach Angaben des Kunstvereins Pommernhus bereits am Sonntag im Alter von 97 Jahren. weiterlesen…

Vor 30 Jahren stellte Werner Tübke sein Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen fertig

Dirk Löhr, in: Norddeutsche Neueste Nachrichten, 13.10.2017:

„Ich habe keine Gefühle mehr. Es hat sich ausgefühlt.“ Als der Maler Werner Tübke (1929-2004) am 16. Oktober 1987 sein Werk signiert, ist er gesundheitlich angeschlagen. Über zehn Jahre lang hat er fast Tag für Tag am Bauernkriegspanorama gearbeitet, unterstützt von Schülern und Kollegen. Entstanden ist das größte Gemälde Mitteleuropas, auf mehr als 1700 Quadratmetern. Ein Auftragswerk der DDR-Oberen, das ein eigenes Haus braucht: Das Panorama Museum Bad Frankenhausen. weiterlesen…

Eine Manie, die man weiter treibt

Lausitzer Rundschau, 5.10.2017:

Sichtlich berührt ist Lothar Böhme, als er vor den Arbeiten seiner 1991 verstorbenen Frau Christa steht. Seit 1972 in der Galerie im Turm in Berlin hatten sie keine gemeinsame Ausstellung mehr. „Wir hatten uns damals bewusst dafür entschieden, unsere Bilder nicht gemeinsam zu zeigen“, sagt er und scheint es im Nachhinein zu bedauern. „Diese Ausstellung hier ist für mich ein Schritt in die Vergangenheit, die lange Verdrängtes wieder hervorholt, aber ich freue mich sehr, nach so langer Zeit unsere Bilder in einer Ausstellung zu sehen.“ weiterlesen…

Innerlich frei bleiben. Christa Böhme und Lothar Böhme
Malerei,
Ausstellung bis 19. November im Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst, Uferstraße, Cottbus, geöffnet Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr

Junge Kuratorin traf Auswahl zur DDR-Ausstellung

Märkische Allgemeine Zeitung, 05.10.2017:

Sie war zwei Jahre alt, als die DDR zusammenbrach. Valerie Hortolanie näherte sich als Außenstehende der Kunst der DDR. Im Interview berichtet die junge Kunstwissenschaftlerin, wie sie für das Museum Barberini mit darüber entschieden hat, welche 117 Bilder in der Sonderausstellung „Hinter der Maske“ gezeigt werden. weiterlesen…

Siehe auch: http://www.maz-online.de/Nachrichten/Kultur/Diese-DDR-Kunst-haengt-bald-im-Barberini und http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Ein-Potsdamer-Bild-im-Museum-Barberini

Formalismus-Streit in der DDR: Debatte um ein Dogma

Matthias Zwarg, in Freie Presse, 29.09.2017:

Der Kunsthistoriker Eckhart Gillen versucht in einer Monografie („Ein Doppelleben zwischen Pflicht und Neigung. Der Architekt, Künstler und Kulturpolitiker Kurt Magritz 1909 – 1992. Kunstblatt Verlag Dresden, 2017) dem Menschen Kurt Magritz auf die Spur zu kommen – und wirft damit nicht nur ein Licht auf die restriktive Kulturpolitik der DDR Anfang der 1950er-Jahre im Schatten des Kalten Krieges. Gillen rekonstruiert ein Leben, wie es zwischen Anpassung und Widerstand exemplarisch für viele Antifaschisten in der DDR war. Sie hatten unter den Nazis gelitten, die Sowjetunion als Befreierin begrüßt, gerieten aber aus dem faschistischen Blutregen in die stalinistische Denunziationstraufe – und mussten sich entscheiden, wie sie damit umgingen. weiterlesen…

Westdeutsche Blockade

Eduard Beaucamp, in: Sächsische Zeitung, 28.9.2017:

Die faszinierten Holländer fragen den Westdeutschen, wie es möglich sei, dass diese großartigen Maler 27 Jahre nach der Wiedervereinigung im Ausland immer noch unbekannt sind.

Man kann es nicht laut genug in alle Welt hinausposaunen, dass der Grund in einer westdeutschen Kunstblockade liegt, in den Netzwerken eines lobbyistischen Kunstbetriebs, der mit dem Wohlwollen der Kulturpolitik eisern noch immer an einer von West nach Ost gebauten Sperrmauer festhält, die auch die bedeutendsten ostdeutschen Künstler bis heute gnadenlos ausgrenzt und Werke, die als Stiftung in westliche Sammlungen (etwa in Köln dank Peter Ludwig) gelangt sind, im Depot verstecken. Diese Werke werden auch nur ungern ins Ausland geliehen, um die westliche Konkurrenz nicht durch einen Vergleich verblassen zu lassen. weiterlesen…

Steinmeier würdigt die Künstler der DDR

Lena Schneider, in: Potsdamer Neueste Nachrichten, 21.09.2017:

Es darf durchaus als politisches Signal gewertet werden: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Schirmherrschaft über die Ausstellung „Hinter der Maske. Künstler in der DDR“ im Potsdamer Museum Barberini übernommen. Es ist die erste Schau, die das von Software-Unternehmer Hasso Plattner privat finanzierte Museum der DDR-Kunst als einem besonderen Schwerpunkt seiner Sammlung widmet. Mit der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, der die Ausstellung am 28. Oktober auch eröffnen werde, erfahre diese Schau eine „herausragende Würdigung“, teilte das Museum mit. Bei der Kunst aus der DDR handele es sich um eine künstlerische Epoche, die „in der deutschen Kunstgeschichte immer noch eine marginalisierte Position einnimmt“. Das soll sich ändern, so offenbar die Botschaft des Bundespräsidenten. weiterlesen…

Was zählt, ist die Kunst selbst

Hilke Wagner, in: SZ, 26.09.2017:

In seinem Perspektiven-Beitrag „Wende an den Wänden“ (SZ vom 18. September) kritisierte Paul Kaiser, Kunstwissenschaftler und Experte für die Kunst der DDR, dass die Dauerausstellung des Dresdner Albertinums permanent umgeräumt wird und dabei sukzessive die ostdeutsche Kunst aus der Zeit zwischen 1945 und 1989 im Depot verschwindet. Heute veröffentlicht die SZ die Entgegnung von Hilke Wagner, der Direktorin des Albertinums. weiterlesen…

 

Sensation in Liegau

Sächsische Zeitung, 9.9.2017:

In der Kunstszene hat dieser Name noch immer diesen geheimnisvollen Klang: Clara Mosch, diese einzigartige Künstlergruppe, 1977 im damaligen Karl-Marx-Stadt gegründet. Und wie alles, was in der DDR-Zeit mit Kunst zu tun hatte, natürlich immer auch argwöhnisch von der Staatsmacht beäugt. Zum 40. Jubiläum, dieser 1982 aufgelösten Gruppe, sorgte der Liegauer Galerist Eberhard Klinger für einen lauten Paukenschlag – und organisierte in seiner Galerie an der Schönborner Straße eine Ausstellung, die das Werk dieser Gruppe zeigt. weiterlesen…

„40 Jahre Clara Mosch“ noch bis zum 28. Oktober. Geöffnet ist die Galerie Klinger in Liegau-Augustusbad immer mittwochs bis freitags 14 bis 18 Uhr sowie sonnabends 10 bis 14 Uhr. www.galerieklinger.de

Horst Ring im SPD-Bürgerbüro Cottbus

Renate Marschall in: Lausitzer Rundschau, 8.9.2017:

Seit fast fünfzig Jahren arbeitet der Maler und Grafiker Horst Ring, der vielen Menschen vor allem durch seine Plastiken und Keramiken im öffentlichen Raum bekannt ist, in Cottbus. Von der Hochschule für bildende Künste Dresden kommend, zog es ihn wie viele junge Künstler in den 50er- und 60er-Jahren ins Gaskombinat Schwarze Pumpe, dort entstand 1966 seine Diplomarbeit. weiterlesen…