„Gute Kunst ist unabhängig von der Ideologie“

Miriam Schönbach, in: SZ, 4.12.2017:

Die Bautzener Museen würden gern mehr DDR-Kunst zeigen. Doch aus Platzgründen bleibt vieles im Depot. weiterlesen…

Bilder von Bestand

Bernd Lindner, in: SZ, 6.12.2017:

Die DDR ist schon lange vergangen. Die „alten Bilder“ aber, die in den 40 Jahren ihrer Existenz geschaffen wurden, sind fast alle noch da. Einige davon haben wir in dem Buch „Nähe+Distanz. Bildende Kunst in der DDR“ stellvertretend „aus den Regalen genommen“ und wieder betrachtet: Kunstwerke, die zu ihrer Entstehungszeit gefeiert, verfolgt, heiß diskutiert oder (noch) missachtet wurden. weiterlesen…

Vorurteilsfreier Blick auf Kunst aus der DDR

Lenore Lötsch, in: NDR kultur, 23.11.2017:

Immer noch wird darüber gestritten, ob Werke aus Ost und West gleichberechtigt in deutschen Museen zu sehen sein dürfen. Ein Besuch beim Leiter der Rostocker Kunsthalle. weiterlesen…

Vortragsreihe DDR/KUNST (Leipzig, 5 Dec 17-23 Jan 18)

Institut für Kunstgeschichte, Universität Leipzig, 05.12.2017 – 23.01.2018

DDR/KUNST. Geschichte und Diskurs

Vortragsreihe am Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig
Dittrichring 18-20, 04109 Leipzig, jeweils 19.00 Uhr

Wie mit den Künsten der DDR umgehen? Nach wie vor beziehungsweise schon wieder ist der gesellschaftliche und wissenschaftliche Umgang mit den Artefakten, den Protagonisten und mit der Geschichte der Kunst der DDR umstritten, ja emotional aufgeladen. Ins Depot oder auf den Altar der Erinnerung? Die individuelle künstlerische Ausdrucksform im Blick oder systembezogene Analyse? Bildpropaganda oder Ausdruck eines individuellen Lebensgefühls? Staatsauftrag oder Subkultur? Welchen Traditionen der Moderne folgten die Künste in der DDR und welches visuelles Erbe haben sie hinterlassen? Die aktuelle Debatte in der Kunstgeschichte ist gleichsam Spiegelbild der aktuellen gesellschaftlichen Wahrnehmungen der deutsch-deutschen Geschichte 27 Jahre nach der Wiedervereinigung. Vor diesem Hintergrund wirft die Vortragsreihe „DDR/KUNST. Geschichte und Diskurs“ am Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig in einer internationalen und intermedialen Perspektive einen jungen Blick auf aktuelle Forschungsfragen und -ergebnisse zur Kunst in der DDR.

5. Dezember 2017
Tanja Scheffler (Dresden)
Der Kirchenbau in der DDR. Planungsgrundlagen, architektonische Linien und historische Beispiele.

12. Dezember 2017
Annika Michalski (Berlin)
„Ich neige nicht zum öffentlichen Credo.“ Die Tagebücher des Leipziger Malers Werner Tübke

9. Januar 2018
Anne Pfautzsch (Kingston University)
DDR-Dokumentarfotografie als Ersatzöffentlichkeit.

23. Januar 2018
Sarah James (University College London)
Paper Revolutions. Hermann Glöckner – Constructivism goes Pop?

Reference / Quellennachweis:
ANN: Vortragsreihe DDR/KUNST (Leipzig, 5 Dec 17-23 Jan 18). In: ArtHist.net, Nov 18, 2017. <https://arthist.net/archive/16776>.

Der Maler Hartwig Ebersbach erhält heute in Zwickau den Max- Pechstein-Ehrenpreis

Torsten Kohlschein, in: Freie Presse, 10.11.2017:

Geadelt darf sich Hartwig Ebersbach dieser Tage gleich in zweifacher Hinsicht fühlen. Der Leipziger Maler, der heute nach Alfred Hrdlicka (1993), Lothar Günter Buchheim (1999), Arno Rink (2005) und Klaus Staeck (2011) in den Städtischen Kunstsammlungen seiner Geburtsstadt Zwickau als Fünfter den Max-Pechstein-Ehrenpreis 2017 in Empfang nehmen darf, hat nicht ohne eine gewisse Ironie zur Kenntnis genommen, dass er jetzt, rund 27 Jahre nach dem Ende der DDR, offiziell als DDR-Maler akzeptiert ist.
Denn gleich mit drei Werken, darunter dem „Brennenden Mann“ von 1966, ist der 77-Jährige zurzeit in der Ausstellung „Hinter der Maske – Künstler in der DDR“ im Potsdamer Barberini-Museum vertreten. weiterlesen…

Die Ausstellung „Time“ von Hartwig Ebersbach wird heute, 18 Uhr, im Max-Pechstein-Museum der Städtischen Kunstsammlungen Zwickau eröffnet und ist dort bis zum 18. Februar 2018 dienstags bis sonntags von 13 bis 18 Uhr zu sehen.

Unterrepräsentiert? Der Umgang mit der DDR-Kunst im Museum

MDR Kultur, 7.11.2017:

In der DDR gab es zum Einen die vom Staat geförderte Kunst – und nonkonforme Künstler. Sieht man heute von beiden zu wenig im Museum? Das Thema wurde nun in Dresden diskutiert. Birgit Fritz berichtet. anhören…

Vgl. auch http://www.gmkd.de/index_htm_files/Erwiderung%20auf%20Paul%20Kaiser%20und%20Eduard%20Beaucamp%2006.10.17-wie%20an%20SZ.pdf und http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/bilderstreit-im-albertinum-high-noon-in-dresden-15281890.html

DDR-Kunst im Museum Barberini

Märkische Allgmeine, 26.10.2017: Interview mit Eduard Beaucamp und Christoph Tannert

Deutsche Welle, 28.10.2017: Interview mit dem Kurator Michael Philipp.

RBB stilbruch, 29.10.2017: Unterwegs mit Else Gabriel

junge Welt, 15.11.2017: Ein eigenes Urteil bilden

neues deutschland, 5.2.2018: Sehende und Verblendete

Erinnerungen von Werner Tübke

Hannes Schwenger, in: Der Tagesspiegel, 29.10.2017

War Werner Tübke also ein Opportunist? Ja und nein. Die Tagebücher, in ihrer Gänze bis 2024 gesperrt und hier nur in autorisierten Auszügen publiziert, geben darüber ambivalente Auskunft. Einmal notiert Tübke, seine Kunst dürfe keiner Partei dienen, aber seiner Partei malt er Bilder zur Geschichte der Arbeiterbewegung, zu Ungarn, Chile und Hiroshima, von denen er später sagen wird, sie hätten ihm nur als Folie seiner Selbsterfahrung als Künstler und Individuum gedient. […] Selbst sein zeitweiliger Gönner und Förderer Alfred Kurella, Leiter der Kulturkommission beim ZK der SED, Kafka-Hasser und Präzeptor des Sozialistischen Realismus, äußerte auf dem VII. Parteitag der SED 1967 Bedenken, dass die Künstler „den Weg des Sozialismus zu verlassen beginnen“.

Wusste Kurella, dass sein Günstling insgeheim Kafka, die französischen Existenzialisten und den als Altnazi verhassten Heidegger las? Möglich, denn Tübke notiert 1977 im Tagebuch, seine Post werde überwacht. Aber jetzt war Kurella tot, während die drei Leipziger Maler Schule machten und zu Kronzeugen für die von Honecker proklamierte Weite und Vielfalt des Sozialistischen Realismus wurden. Damit erfüllte sich – mit seinem Amt als Rektor, dem Nationalpreis 1. Klasse und dem Frankenhauser Großauftrag – Tübkes Sendungsbewusstsein, das sich „an den gewachsenen Hochleistungen eines Veronese, eines El Greco“ maß. weiterlesen…

Werner Tübke: Mein Herz empfindet optisch. Aus den Tagebüchern, Skizzen und Notizen hrsg. von Anna Michalski und Eduard Beaucamp. Wallstein, Göttingen 2017. 396 S., 39,90 €.

Warum die Galerie Döbele schon in den 1980er-Jahren im Westen Dresdner Kunst zeigte.

Birgit Grimm, in: Sächsische Zeitung, 24.10.2017:

Hoffmann, der aus Dresden stammende Kunstschriftsteller und -kritiker, lebt seit 1957 im Westen. Er ist ein Kenner der hiesigen Szene. Auf seinem Dachboden verliebte sich Hedwig Döbele in die stark farbigen, barock auftrumpfenden Zeichnungen des Dresdner Malers Ernst Hassebrauk. weiterlesen…

DDR-Kunst: Oder kann das weg?

Anne Hähnig, in: Die Zeit, 23. Oktober 2017:

Denn plötzlich ist da eine Debatte über DDR-Kunst entflammt: Wie soll man umgehen mit den Werken dieser Zeit, aus diesem Land? Werden sie in den großen Museen des Ostens hinreichend gewürdigt, häufig genug gezeigt, gut genug erklärt? weiterlesen…