Renate Marschall, in: Lausitzer Rundschau, 29.06.2018:
Kremeier Unsere Mission ist Kunst aus der DDR und deren Traditionslinien kunsthistorisch aufzuarbeiten, nachhaltig sichtbar zu machen und in Zusammenhänge zu stellen. Durch die Fusion belaufen sich unsere Bestände auf etwa 42 000 Werke, die Qualität und Facettenreichtum der Kunst zeigen. Mich überrascht doch sehr, wie momentan einige große Museen mit Kunst aus der DDR verfahren. Da werden Ausstellungen organisiert und überall wird einfach ein Stempel mit DDR draufgeknallt: bumm und basta. Für Exotisierung und kurzfristige Strohfeuer steht das BLmK nicht. Wir sind schon drei Schritte weiter. Wir stellen die Kunst nicht aus, weil sie aus der DDR oder aus Ostdeutschland kommt, sondern weil es gute Kunst ist, die wir einbinden in internationale Kontexte. Ein anderer Umgang scheint mir persönlich zu defensiv. weiterlesen…
Christoph Tannert, in: Sächsische Zeitung, 29.06.2018:
Es wird offenbar, dass die Deutungshoheit über die DDR-Vergangenheit von mehreren Seiten angefochten wird. Die Korrekturen laufen dabei diametral entgegengesetzt. Geforscht und neu bewertet werden DDR-Positionen aus dem staatstragenden und dem nicht staatstragenden Bereich. Alle Museen, die aktuell mit Augenfutter Made in GDR aufwarten, fahren zweigleisig. Das führt zum Abbau der Fronten, was nicht das Allerschlechteste ist. Bei den Urgesteinen der DDR-Subkultur ist eine gewisse Altersmilde eingekehrt. Systemvertreter der DDR verfrühstücken lieber ihre Renten als zu protestieren. Traditionsbruch und Traditionskritik umarmen sich. weiterlesen…
Kölner Stadt-Anzeiger/dpa, 29.06.2018:
Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf zeigt im nächsten Jahr in einer Ausstellung Kunst aus der DDR. Die Schau werde Gemälde in den Mittelpunkt stellen, sagte Felix Krämer, der Generaldirektor des städtischen Museums, der Deutschen Presse-Agentur. [..] „30 Jahre nach dem Fall der Mauer sind in der Deutschen Demokratischen Republik entstandene Kunstwerke in den alten Bundesländern nahezu unbekannt”, sagte Museumschef Krämer. Von einem sachlichen, differenzierten Umgang mit Kunst aus der DDR sei der gesamtdeutsche Kunst- und Museumsbetrieb noch weit entfernt. „Ich finde es erstaunlich, dass wir seit 1989 das erste Kunstmuseum in den alten Bundesländern sind, welches sich in einer Überblicksausstellung mit der Kunst aus der DDR auseinandersetzt.” weiterlesen…
dpa/nd, 16. Juni 2018:
Die Bundesstiftung Aufarbeitung übernimmt den Nachlass des 1996 gestorbenen Malers, Grafikers und Fotografen Rainer Bonar. Der Nachlass des 1956 in Ostberlin geborenen Künstlers werde dem Archiv der Stiftung am kommenden Dienstag von den Erben Bonars übergeben, teilte die Bundesstiftung am Donnerstag in der Hauptstadt mit. weiterlesen…
MDR, 14. Juni 2018:
Die DDR-Kunst ins Depot entsorgt? Aus dem medialen Vorwurf gegen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden wurde im Herbst eine große Kontroverse, die mehr war als ein „Bilderstreit“. Jetzt ist „Peter im Tierpark“ zurück im Albertinum, und auch Mattheuers „Sisyphos“. Zu sehen sind die Bilder in einer Sonderausstellung, die sich aus den Beständen speist. Doch reicht das? weiterlesen…
Siehe auch: https://www.berliner-zeitung.de/kultur/kunst/ost-west-bilderzoff-das-dresdner-albertinum-steht-wieder-zur-ddr-kunst-30921012
„Ostdeutsche Malerei und Skulptur“ | 15.06.2018-07.01.2019. Täglich 10:00-18:00 Uhr, Montag geschlossen Albertinum | Tzschirnerplatz 2, 01067 Dresden. Begleitprogramm (PDF)
Olaf Gardt, in: Märkische Oderzeitung, 10.06.2018:
Elf wissenschaftliche Mitarbeiter des New Yorker Kunstmuseums MoMA, eine der weltweit wichtigsten Einrichtungen zur Sammlung für moderne und zeitgenössische Kunst, haben am Sonnabend Beeskow besucht. Sie machten sich ein Bild von der im Kunstarchiv gesammelten DDR-Kunst und besichtigten die Plakatausstellung „Die Schönheit ist auf der Straße“, die am gleichen Tag eröffnet wurde. weiterlesen…
Viola Petersson, in: Märkische Oderzeitung, 10.06.2018:
Für 2019 plant das Museum [Eberswalde] eine Sonderausstellung über DDR-Kunst. Dann wird auch ein Ölgemälde zu sehen sein, das zuletzt im Depot eher ein Schattendasein fristete: „Porträt einer Arbeiterin“. Kunsthistorikerin Lisa Wedekind hat die Geschichte dazu freigelegt. Die Spur führt nach Bernau, zu Else Arndt.
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Silvia Fichtner, in: Märkische Oderzeitung, 04.06.2018:
In diesem Moment der Erdengeschichte, da der gesunde Menschenverstand verzweifelt am Gebaren von Staatslenkern, von scheinbar Erwachsenen, die sich wie Spätpubertierende um Vorherrschaft, um Machteinfluss balgen und die Kontinente mit Zündschnüren übersäen, in einem so cholerischen Weltenzustand wirbt der Grafiker und Maler Günter Blendinger mit einem Zyklus von Kinderbildnissen beim diesjährigen Kunstpreis der Märkischen Oderzeitung um unsere Aufmerksamkeit. weiterlesen…
Arbeiten von Günter Blendinger sind u.a. in der Gemeinschaftsausstellung „Essen – Not Kult Lust“ zu sehen, bis 14.12., Mo–Fr 8.30–15.30 Uhr; Di/Do 8.30–18.30 Uhr; Mi 8.30–13 Uhr, Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Märkisch-Oderland, Große Str. 2–3, Strausberg
Antje Scherer, in: Märkische Oderzeitung, 26.05.2018:
„Eine große Malerin – extrem bescheiden“, das sagt die Chefin des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst, Ulrike Kremeier, über die 1949 in Weimar geborene und in Leipzig lebende Künstlerin. Sie sei eine „sträflich unterschätzte“ Vertreterin der Leipziger Schule. Kremeier verfolgt das Wirken Zieglers schon lange und ist überzeugt: „Was die Großen an der HGB gelernt haben, das haben sie von ihr gelernt“.
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Bis 19.8., Di–So 11–17 Uhr, Packhof, C.-Ph.-E.-Bach-Str. 11, Frankfurt (Oder)
Dresdner Nachrichten/dpa, 21.05.2018:
Publikumslieblinge und Unbekanntes: Das Dresdner Albertinum zeigt vor dem Hintergrund des „Bilderstreits“ für ein halbes Jahr Kunst aus der DDR satt. Ab Mitte Juni ist ein ganzer Flügel für „Ostdeutsche Malerei und Skulptur 1949-1990“ (bis 6. Januar 2019) reserviert. Die Ausstellung soll mehr als 150 Werke präsentieren, darunter Geliebtes, Vermisstes oder auch nie Gezeigtes, sagt Museumsdirektorin Hilke Wagner. Damit geben die Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) einen Eindruck von der Vielfalt der Kunst, die in 40 Jahren Sozialismus entstand. Hintergrund ist die Kontroverse zum Umgang mit der Kunst aus der DDR, die in Dresden besonders heftig ausgetragen wird. weiterlesen…