Der Blog präsentiert die Arbeit des BMBF-Verbundprojektes "Bildatlas: Kunst in der DDR" und dokumentiert die Debatte über den Umgang mit der Kunst aus der DDR.
22. Oktober 2018, 11:57,
Daniel Burckhardt,
Presseschau.
mdr Kultur, 13.10.2018:
Die Kunst der DDR kannte ich wirklich nur aus der Ferne. Ich bin da mit einer gewissen … vielleicht auch Ignoranz herangegangen. Gleichzeitig kann man das auch positiv sagen: mit einer gewissen Unvoreingenommenheit. Ich glaube, es ist wichtig, dass man offen ist und dass man sich die Dinge anschaut, neugierig ist und sich darauf einlässt. weiterlesen…
„15 Künstler aus fünf Jahrzehnten, aber weder Wertung, noch Vollständigkeit“ – so umreißt Thomas Häntzschel, Vorsitzender des Kunstvereins zu Rostock, den Rahmen der Ausstellung. Der Blick geht damit auch zurück in die DDR-Zeit, als die Künstler in Rostock zum Teil paradiesische Arbeitsbedingungen vorfanden. „Das war so gewollt“, erläutert der Maler Wolfgang Friedrich, die damalige Situation. „Beim Bau der Neubaugebiete im Rostocker Nordwesten in den Siebzigern wurden Künstler-Ateliers gleich mitgeplant“, erklärt Friedrich. „Das war in dieser Größenordnung sonst nirgendwo in der DDR so“, fügt Wolfgang Friedrich hinzu. So hatten zum Beispiel Künstler wie Rainer Dörner, Hilmar Zill oder Ronald Paris ihre Ateliers in den Neubaugebieten von Rostock. Auf der anderen Seite wurde als Gegenleistung auch erwartet, dass sich die Künstler auch staatskonform einordneten. weiterlesen…
Die Museen in MV setzen sich aktuell intensiv mit DDR-Kunst auseinander. Im Staatlichen Museum Schwerin läuft die große, anspruchsvolle Schau „Hinter dem Horizont“, die auf der museal-wissenschaftlichen Ebene komplexe Fragen zu dieser Epoche stellt und beantwortet. In Güstrow läuft mit „Vom Leuchten der Farben“ nun bis 4. November eine kleinere Herangehensweise, die über die sinnliche Wahrnehmung – das Sehen – kommt. weiterlesen…
In den Blickpunkt von Kunstliebhabern rückt die Kleine Galerie des Güstrower Renaissanceschlosses. Vom 4. August an präsentieren die Staatlichen Schlösser, Museen und Kunstsammlungen, zu denen Schloss Güstrow gehört, hier im ersten Obergeschoss des Nordflügels 34 Bilder aus der Kunstsammlung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Sie repräsentieren Malerei aus der späteren DDR-Zeit. weiterlesen…
Schloss Güstrow, Kleine Galerie, vom 4. August bis zum 4. November, außer montags täglich von 12 bis 17 Uhr.
Das Museum der bildenden Künste Leipzig plant für den Sommer 2019 unter dem Titel „Point of no return“ eine große Ausstellung ostdeutscher Kunst 30 Jahre nach 1989 soll erstmals die Perspektive der bildenden Künste auf Friedliche Revolution, Wende und Umbruch umfassend dargestellt werden, wie die Direktion am Mittwoch mitteilte. Von der Reflexion zeugten über 130 Werke von rund 60 Künstlern aus drei Generationen, die in der DDR in unterschiedlichen Schulen, Milieus und Szenen wirkten – von den 1980er Jahren über den Mauerfall bis zur Neudefinition künstlerischen Schaffens danach. weiterlesen…
Palmen, flirrendes Licht, nackte pralle Schönheit und ein sich wegträumender Mann mit einem Gläschen in der Hand. Ein Sommerbild: wild und überbordend. Da hat der Maler seinem Affen Zucker gegeben. Entstanden ist dieses farbfrische „Leichtgewicht“ 1984 in Potsdam, als Stephan Velten in den Anfängen seines Freiberuflerlebens stand. Sein „Café Rosa“ gehört zu einer Serie von Kneipen- und Kaffeehausbildern, die vom Aufbruch und der Hoffnung des Künstlers erzählen, die sich aber nur wenige Jahre später eintrüben sollten. weiterlesen…
Der gebürtige Tscheche Gil Schlesinger stellt im Museum der bildenden Künste aus. Bis zum 19. August 2018 zeigt die Schau abstrakte Werke des Künstlers, der 25 Jahre lang in der ehemaligen DDR lebte. weiterlesen…
„Gil Schlesinger“ bis zum 19. August 2018 im Museum der bildenden Künste
Der Band erzählt – in biografisch angelegten Kapiteln, in Interviews mit Weggefährten – vom Werden einer innigen, konfliktbewegten Beziehung. Da ist Heisigs früher Satz, Gudrun Brüne heiraten zu wollen, aber erst 1991 ist es soweit. Kalendarischer Ausdruck eines »Beziehungs-Vermeidungs-Programms« (Hametner), dem wohl die Furcht vor einer Menschheitserfahrung zugrunde liegt: Was geliebt wird, steht immer auch in Gefahr, zerstört zu werden. Ins Positive gekehrt: Heisig und Brüne sind ein Paar aus Gefolgschaft und Eigensinn, Gemeinschaft und Abgrenzung. weiterlesen…
Michael Hametner: Bernhard Heisig und Gudrun Brüne. Ein Künstlerpaar über fünfzig Jahre. Ateliergespräche. Mitteldeutscher Verlag. 192 S. m. Farbabbildungen, geb., 25 €.
Unter der Überschrift „Hinter dem Horizont“ vereint die neue Ausstellung des Staatlichen Museums Schwerin Künstler wie Wolfgang Mattheuer, Sabine Curio, Oscar Manigk und Otto Niemeyer-Holstein. Die Ausstellung zeigt Werke, die in den vier Jahrzehnten der DDR-Existenz entstanden sind und sich mit den Realitäten des Arbeiter- und Bauernstaats auseinandersetzen. Zugleich aber gewähren sie auch Einblicke in Sichtweisen jenseits der staatlich verordneten Vorgaben. weiterlesen…
Die Xanthippen aus der Inselgalerie in der Petersburger Straße setzen im überbordenden Berliner Ausstellungsbetrieb wieder mal ein Zeichen: Sie holten die Bilder dreier starker, jedoch viel zu früh verstorbener Malfrauen aus dem Osten der Stadt an ihrem vom Verein Xanthippe betriebenen und der weiblichen Kunst gewidmeten Ausstellungsort zusammen. Und sie gaben dem postumen Treffen der Freundinnen den Titel „Wieder im Licht“. weiterlesen…
Inselgalerie, Verein Xanthippe, Petersburger Str. 76 A (Friedrichshain). Bis 4. August, Di–Fr 14–19/Sa 13–17 Uhr. Tel.: 2842-7050, www.inselgalerie-berlin.de