Der Blog präsentiert die Arbeit des BMBF-Verbundprojektes "Bildatlas: Kunst in der DDR" und dokumentiert die Debatte über den Umgang mit der Kunst aus der DDR.
Das Museum der bildenden Künste Leipzig plant für den Sommer 2019 unter dem Titel „Point of no return“ eine große Ausstellung ostdeutscher Kunst 30 Jahre nach 1989 soll erstmals die Perspektive der bildenden Künste auf Friedliche Revolution, Wende und Umbruch umfassend dargestellt werden, wie die Direktion am Mittwoch mitteilte. Von der Reflexion zeugten über 130 Werke von rund 60 Künstlern aus drei Generationen, die in der DDR in unterschiedlichen Schulen, Milieus und Szenen wirkten – von den 1980er Jahren über den Mauerfall bis zur Neudefinition künstlerischen Schaffens danach. weiterlesen…
Palmen, flirrendes Licht, nackte pralle Schönheit und ein sich wegträumender Mann mit einem Gläschen in der Hand. Ein Sommerbild: wild und überbordend. Da hat der Maler seinem Affen Zucker gegeben. Entstanden ist dieses farbfrische „Leichtgewicht“ 1984 in Potsdam, als Stephan Velten in den Anfängen seines Freiberuflerlebens stand. Sein „Café Rosa“ gehört zu einer Serie von Kneipen- und Kaffeehausbildern, die vom Aufbruch und der Hoffnung des Künstlers erzählen, die sich aber nur wenige Jahre später eintrüben sollten. weiterlesen…
Der gebürtige Tscheche Gil Schlesinger stellt im Museum der bildenden Künste aus. Bis zum 19. August 2018 zeigt die Schau abstrakte Werke des Künstlers, der 25 Jahre lang in der ehemaligen DDR lebte. weiterlesen…
„Gil Schlesinger“ bis zum 19. August 2018 im Museum der bildenden Künste
Der Band erzählt – in biografisch angelegten Kapiteln, in Interviews mit Weggefährten – vom Werden einer innigen, konfliktbewegten Beziehung. Da ist Heisigs früher Satz, Gudrun Brüne heiraten zu wollen, aber erst 1991 ist es soweit. Kalendarischer Ausdruck eines »Beziehungs-Vermeidungs-Programms« (Hametner), dem wohl die Furcht vor einer Menschheitserfahrung zugrunde liegt: Was geliebt wird, steht immer auch in Gefahr, zerstört zu werden. Ins Positive gekehrt: Heisig und Brüne sind ein Paar aus Gefolgschaft und Eigensinn, Gemeinschaft und Abgrenzung. weiterlesen…
Michael Hametner: Bernhard Heisig und Gudrun Brüne. Ein Künstlerpaar über fünfzig Jahre. Ateliergespräche. Mitteldeutscher Verlag. 192 S. m. Farbabbildungen, geb., 25 €.
Unter der Überschrift „Hinter dem Horizont“ vereint die neue Ausstellung des Staatlichen Museums Schwerin Künstler wie Wolfgang Mattheuer, Sabine Curio, Oscar Manigk und Otto Niemeyer-Holstein. Die Ausstellung zeigt Werke, die in den vier Jahrzehnten der DDR-Existenz entstanden sind und sich mit den Realitäten des Arbeiter- und Bauernstaats auseinandersetzen. Zugleich aber gewähren sie auch Einblicke in Sichtweisen jenseits der staatlich verordneten Vorgaben. weiterlesen…
Die Xanthippen aus der Inselgalerie in der Petersburger Straße setzen im überbordenden Berliner Ausstellungsbetrieb wieder mal ein Zeichen: Sie holten die Bilder dreier starker, jedoch viel zu früh verstorbener Malfrauen aus dem Osten der Stadt an ihrem vom Verein Xanthippe betriebenen und der weiblichen Kunst gewidmeten Ausstellungsort zusammen. Und sie gaben dem postumen Treffen der Freundinnen den Titel „Wieder im Licht“. weiterlesen…
Inselgalerie, Verein Xanthippe, Petersburger Str. 76 A (Friedrichshain). Bis 4. August, Di–Fr 14–19/Sa 13–17 Uhr. Tel.: 2842-7050, www.inselgalerie-berlin.de
Kremeier Unsere Mission ist Kunst aus der DDR und deren Traditionslinien kunsthistorisch aufzuarbeiten, nachhaltig sichtbar zu machen und in Zusammenhänge zu stellen. Durch die Fusion belaufen sich unsere Bestände auf etwa 42 000 Werke, die Qualität und Facettenreichtum der Kunst zeigen. Mich überrascht doch sehr, wie momentan einige große Museen mit Kunst aus der DDR verfahren. Da werden Ausstellungen organisiert und überall wird einfach ein Stempel mit DDR draufgeknallt: bumm und basta. Für Exotisierung und kurzfristige Strohfeuer steht das BLmK nicht. Wir sind schon drei Schritte weiter. Wir stellen die Kunst nicht aus, weil sie aus der DDR oder aus Ostdeutschland kommt, sondern weil es gute Kunst ist, die wir einbinden in internationale Kontexte. Ein anderer Umgang scheint mir persönlich zu defensiv. weiterlesen…
Christoph Tannert, in: Sächsische Zeitung, 29.06.2018:
Es wird offenbar, dass die Deutungshoheit über die DDR-Vergangenheit von mehreren Seiten angefochten wird. Die Korrekturen laufen dabei diametral entgegengesetzt. Geforscht und neu bewertet werden DDR-Positionen aus dem staatstragenden und dem nicht staatstragenden Bereich. Alle Museen, die aktuell mit Augenfutter Made in GDR aufwarten, fahren zweigleisig. Das führt zum Abbau der Fronten, was nicht das Allerschlechteste ist. Bei den Urgesteinen der DDR-Subkultur ist eine gewisse Altersmilde eingekehrt. Systemvertreter der DDR verfrühstücken lieber ihre Renten als zu protestieren. Traditionsbruch und Traditionskritik umarmen sich. weiterlesen…
Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf zeigt im nächsten Jahr in einer Ausstellung Kunst aus der DDR. Die Schau werde Gemälde in den Mittelpunkt stellen, sagte Felix Krämer, der Generaldirektor des städtischen Museums, der Deutschen Presse-Agentur. [..] „30 Jahre nach dem Fall der Mauer sind in der Deutschen Demokratischen Republik entstandene Kunstwerke in den alten Bundesländern nahezu unbekannt”, sagte Museumschef Krämer. Von einem sachlichen, differenzierten Umgang mit Kunst aus der DDR sei der gesamtdeutsche Kunst- und Museumsbetrieb noch weit entfernt. „Ich finde es erstaunlich, dass wir seit 1989 das erste Kunstmuseum in den alten Bundesländern sind, welches sich in einer Überblicksausstellung mit der Kunst aus der DDR auseinandersetzt.” weiterlesen…
17. Juni 2018, 11:34,
Daniel Burckhardt,
Presseschau.
dpa/nd, 16. Juni 2018:
Die Bundesstiftung Aufarbeitung übernimmt den Nachlass des 1996 gestorbenen Malers, Grafikers und Fotografen Rainer Bonar. Der Nachlass des 1956 in Ostberlin geborenen Künstlers werde dem Archiv der Stiftung am kommenden Dienstag von den Erben Bonars übergeben, teilte die Bundesstiftung am Donnerstag in der Hauptstadt mit. weiterlesen…