Einzigartige Cottbuser Rollokunstsammlung muss dringend restauriert werden

Niederlausitz aktuell, 18.12.2019:

Was in der DDR-Kunstszene ursprünglich einmal als praktische Idee für großformatige und doch mit der Post versendbare Kunstwerke geboren worden war und gleichzeitig einen Ausweg aus der herrschenden Materialknappheit bot, ist heute zur bedeutendsten Sammlung ihrer Art im Bestand des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst (BLMK) mit seinen Standorten in Cottbus und Frankfurt (Oder) angewachsen: Malerei auf Faltrollos, die anderen als Sicht- und Lichtschutz an Fenstern und Türen dienten, ließ sichtbare und leuchtende Fenster der Kunst entstehen. 30 Jahre nach dem Mauerfall sind diese Kunstwerke jedoch vom Verfall bedroht, wenn sie nicht bald fachgerecht restauriert und gesichert werden können. Der Verein „Freunde und Förderer Dieselkraftwerk Cottbus des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst“ ruft deshalb zu einer Spendensammlung zur Rettung der einzigartigen Rollo-Kunstsammlung des BLMK auf. weiterlesen…

Plötzlich en vogue: Die neue Lust an Kunst aus der DDR

Westfälische Nachrichten/dpa, 18.12.2019:

Im Osten hat sich die Stimmung schon länger gedreht, Kunst aus DDR-Zeiten wird temporär ausgestellt oder in die ständigen Präsentationen integriert – in Rostock wie in Leipzig oder Berlin. Der Westen hat da Nachholbedarf, «das kulturelle Gedächtnis ist noch zweigeteilt», sagt Krautzig. Aber es gebe eine neue Generation Kuratoren, «die sich vielleicht offen oder kritisch mit dem Thema beschäftigt und noch nie ein Bild im Original gesehen hat». Es gebe viele westdeutsche, auf diese Kunst spezialisierte Sammler. «Die Museen hinken da ein bisschen hinterher», sagt Krautzig. weiterlesen…

Gerhard Goßmann-Ausstellung in Frankfurter Stadtbibliothek

Louisa Theresa Braun, in: moz.de, 15.12.2019:

Gerhard Goßmanns „Don Quijote“ hat ein langes, schmales Gesicht, große, überraschte Augen und von seinem Hut fallen längliche Wassertropfen auf seine in Ritterrüstung gekleideten Schultern. Die Illustration ist eine von 40 Zeichnungen, Aquarellen und Pastellen des Fürstenwalder Künstlers, die zur Zeit in der Frankfurter Stadt- und Regionalbibliothek ausgestellt sind. weiterlesen…

Brandenburgs Landeskunstmuseum zeigt 20 neue Ausstellungen

Märkische Allgemeine/dpa, 13.12.2019:

Brandenburgs Landesmuseum für moderne Kunst wird im kommenden Jahr etwa 20 Ausstellungen in Cottbus und Frankfurt an der Oder zeigen. Dabei wird die Ausstellung „Der sachliche Blick auf die DDR“ einer der absoluten Höhepunkte sein. weiterlesen…

26.1.—3.5.2020 | FF Rathaushalle, Rolf Biebl, Henri Deparade, Kurt Dornis, Heinrich Drake, Petra Flemming, Wieland Förster, Günther Friedrich, Monika Geilsdorf, Erich Gerlach, Clemens Gröszer, Ulrich Hachulla, Friedrich B. Henkel, Bernd Hertel, Werner Juza, Susanne Kandt-Horn, Manfred Kastner, Konrad Knebel, Wilhelm Lachnit, Gerhard Lichtenfeld, Rolf Lindemann, Heinz Mäde, Wolfgang Mattheuer, Rainer Mersiowsky, Arno Mohr, Gerhard Kurt Müller, Rudolf Nehmer, Ronald Paris, Uwe Pfeifer, Gudrun Pontius, Curt Querner, Günter Richter, Arno Rink, Christa Sammler, Harald K. Schulze, Anna Franziska Schwarzbach, Volker Stelzmann, Oskar Erich Stephan, Günter Thiele, Hans Ticha, Angelika Tübke, Werner Tübke, Karl Völker,  Norbert Wagenbrett, Willy Wolff, Heinz Zander, Doris Ziegler https://www.blmk.de/programm/ddr-sachlich-malerei-skulptur-ausstellung/

Tagungsbericht: Demokratisierung des Kunstbetriebs? Transformationsprozesse zwischen Ost und West 1960-1990

Lydia Bucher, in: H-Soz-Kult, 12.12.2019:

Fragen nach Demokratisierung der Kunst und des Kunstbetriebs stellten sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowohl in der Bundesrepublik Deutschland wie auch in der DDR. In beiden Staaten und unter verschiedenen Systembedingungen keimten Bestrebungen in Richtung demokratischer Prinzipien wie Freiheit, Gleichheit, Partizipation und Pluralismus im Rahmen der Kunst auf. Die von der Fritz Thyssen Stiftung geförderte Tagung lieferte empirische Beispiele, die eine vergleichende Perspektive auf Auslegungen, Realisierungsversuche und tatsächliche Umsetzungen von Demokratisierung im Kunstbetrieb der DDR sowie der Bundesrepublik ermöglichte. So eröffneten sich Perspektiven auf historisch variable Demokratiebegriffe und -diskurse. weiterlesen…

Ich bin so frei – Günther Huniat

Michael Hametner, in: Der Freitag, 48/2019:

Günther Huniat war einer der wichtigsten subversiven Leipziger Maler und organisierte den Herbstsalon 1984 mit. Heute sitzt er allein im Atelier. Ein Besuch weiterlesen…

Interview zur Doku „Im Stillen laut“

Jana Demnitz, in: Der Tagesspiegel, 23.11.2019:

Die Künstlerin Erika Stürmer-Alex und ihre Partnerin Christine Müller-Stosch schufen sich zu DDR-Zeiten einen Freiraum auf dem Land. Ein Gespräch mit Filmemacherin Therese Koppe, die die Doku „Im Stillen laut“ gedreht hat.
[…]
Ich habe das Gefühl, die Wahrnehmung von weiblichen Biografien in der DDR beschränkte sich bisher immer sehr stark auf zwei Pole: Auf der einen Seite ein Leben in einer lauten Opposition – oder im Bereich von Stasi und einer Ideologie. Mich hat aber vor allem das Dazwischen interessiert. Die Nuancen: Wie haben Künstlerinnen gelebt, welche Strategien haben sie entwickelt, und welche Utopien waren damit verbunden? In diesem Rechercheprozess bin ich auf Erika Stürmer-Alex gestoßen. weiterlesen…

Der Dokumentarfilm „Im Stillen laut“ wird am 26. November im Kino ACUD, Veteranenstraße 21, um 19 Uhr im Beisein der Hauptdarstellerinnen und der Regisseurin gezeigt.

Was in der DDR über dem Sofa hing

Jeanette Bederke, in: Schweriner Volkszeitung, 23. 11.2019:

„Die Idee für diese Schau entstand während unserer Bestandsaufnahme im Depot“, erzählt Museumsleiterin Birgit Klitzke. Die Sammlung von rund 10  000 Objekten wird seit Monaten erfasst und sortiert, bevor das Depot an einen neuen Standort zieht. […] Eine Auswahl dieser Gemälde, Plastiken, Grafiken und textilen Arbeiten, darunter auch Exponate aus dem Bestand der Kreisverwaltung Barnim, wird in der Sonderausstellunge ein Jahr lang gezeigt. 30 Jahre nach dem Mauerfall sei die Zeit dafür reif, das Interesse der geschichtsaffinen Eberswalder groß, meint die Museumsleiterin. weiterlesen…

Vgl. auch https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1777172/

22.11.2019 – 09.10.2020: Sonderausstellung „Kunst von hier. Entdeckt in Stadt- und Kreisbesitz 1949-90“.
Museum Eberswalde
Steinstraße 3
16225 Eberswalde

https://www.museum-eberswalde.de/ausstellungen/sonderausstellungen/90-sonderausstellung-kunst-von-hier-entdeckt-in-stadt-und-kreisbesitz-1949-90

The Medea Insurrection: Radical Women Artists Behind the Iron Curtain

The Wende Museum
The Armory, Culver City, California
November 10, 2019 – April 5, 2020
https://www.wendemuseum.org/programs/medea-insurrection-radical-women-artists-behind-iron-curtain

The Medea Insurrection was conceptualized and curated by Susanne Altmann for the Albertinum (Staatliche Kunstsammlungen Dresden). It has been adapted by the Wende Museum for its Culver City appearance. 

The Medea Insurrection: Radical Women Artists Behind the Iron Curtain is part of Wunderbar Together: The Year of German-American Friendship 2018/19, an initiative funded by the German Federal Foreign Office, implemented by the Goethe-Institut, and supported by the Federation of German Industries (BDI).

Exhibition Catalogue

Kunst in der DDR: Von Nischen und Devisen

Kito Nedo, in: Süddeutsche Zeitung, 15.11.2019:

Die Frage, was eigentlich „sozialistisch“ am DDR-Kunsthandel gewesen ist, weiß der ehemalige Generaldirektor Küttner heute nur noch schwer zu beantworten. „Alles in allem war das, was wir machten, gar nicht so verschieden vom westlichen Kunsthandel.“ weiterlesen…