Passage – Roland Borchers
Burg Beeskow, Altes Amt, Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
8. Juli bis 7. Oktober 2012
Roland Borchers dürfte dem Kenner der Burg Beeskow kein Unbekannter sein: Bereits in der vom Kunstarchiv Beeskow ausgerichteten Ausstellung „BilderBühnen“ forderte sein Bild „Im Turm“ (1983/86) zur Diskussion heraus. Umso mehr darf man gespannt sein auf eine aktuelle Werkschau, die auf Burg Beeskow vom 7. Juli bis zum 7. Oktober 2012 zu sehen sein wird.
Sich bewegend durch Raum und Zeit auf dem „forschenden Weg, in unterschiedlichster Weise gepflastert“* – dem selbst formulierten Credo folgt der Titel dieser seiner Ausstellung, die Roland Borchers „PASSAGE“ nennt. Dabei fängt er im Durchschreiten des Hier und Jetzt betörende Eindrücke ein; man glaubt, sie verharrten nur kurz und entschwänden bald darauf auf den weiten Farbflächen. Allein der Künstler verschafft uns einen endlosen Augenblick, der es erlaubt, das Außen im Inneren widerhallen zu lassen. Es sind vor allem Borchers großformatige Bilder der letzten fünf Jahre, die diese Stimmung erzeugen.
Seine frühen Arbeiten aus den 1980er Jahre, die der Künstler bewusst dagegen setzt, wirken indes zwar dinghafter, aber auch schwermütig, fast resignativ. Damals hatte der angehende Maler gerade damit begonnen, das Hintergründige des Realen auf ganz eigene Weise zu enthüllen, und dabei Grenzen überschritten.
Es ist dieser Spannungsbogen zwischen zwei Werkgruppen, der Borchers selbst gewählten Weg am besten beschreibt: Veränderung zuzulassen, um jeder Wirklichkeit als Künstler teilhaftig zu werden und so zu sich selbst zu finden. Für Beeskow hat Roland Borchers rund dreißig Ölbilder ausgewählt, darunter seine Interpretation des biblischen Turmbaus, die er als Absolvent der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig schuf.
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