Bilderstreit im Schloss
Siemens-Villa soll überregional bedeutsame Galerie für DDR-Kunst werden
jotwede-online vom September 2011: „Biesdorf – Werke von Willi Sitte, Wolfgang Mattheuer, Otto Nagel, Walter Womacka, des frühen Neo Rauch und vieler anderer Maler und Grafiker aus der DDR sollen ab Ende 2014 im Schloss Biesdorf ausgestellt werden. Denn nun sind die finanziellen Mittel für einen Plan bereitgestellt worden, den es seit den 50-er Jahren immer mal wieder gab und der in den vergangenen zehn Jahren von der Stiftung Ost-West-Begegnungsstätte Schloss Biesdorf e.V. zielstrebig verfolgt wurde: der Wiederaufbau des in den letzten Kriegstagen zerstör ten Obergeschosses der spätklassizistischen Turmvilla an der Straße Alt-Biesdorf. Das Konzept, hier eine Galerie von überregionaler Bedeutung mit Werken der Bildenden Kunst aus der DDR zu etablieren, die derzeit noch in den Depots der Burg Beeskow (Brandenburg) lagern, schuf die Voraussetzung für die erfolgreiche Akquirierung der nicht unbeträchtlichen finanziellen Mittel für den Umbau des Schlosses. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) erlaube im Zusammenhang mit der Einrichtung einer Galerie „Bilderstreit“ den denkmalgerechten Wiederaufbau des Schlosses Biesdorf, heißt es beim Senat.
3,5 Millionen Euro hatte Berlins Lottostiftung bewilligt, 250 000 Euro stellt das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, das nun auch Bauherr ist, zur Verfügung. Die noch fehlenden Mittel in Höhe von 3,75 Millionen Euro wurden jetzt von der Senatskulturverwaltung beigesteuert. Sie stammen aus dem Kulturinvestitionsprogramm des Senats, das der Entwicklung kultur touristischen Potentials gewidmet ist und aus EFRE-Mitteln gespeist wird. Am 24. August überbrachte Kulturstaatssekretär André Schmitz den Förderbescheid. „Hier wird ein Museum entstehen, das ein Alleinstellungsmerkmal hat, eine in der ganzen Bundesrepublik einzigartige Galerie“, sagte Schmitz. Und Finanzstadtrat Stefan Komoß sprach von einem „Leuchtturmprojekt für den Bezirk und für Berlin, das viele überregionale Besucher in den Bezirk bringen und einen Beitrag zur positiven Wahrnehmung leisten wird“.“ weiterlesen