Die Ausstellung „Helden auf Zeit – Portraits aus dem Kunstarchiv Beeskow“ jetzt in Mestlin zu Gast
Kulturhaus Mestlin, Marx-Engels-Platz, 19374 Mestlin
04. Juli – 28. August 2011
„Helden auf Zeit in Bild und Büste“
NNN.de vom 16. Juli 2011: „Alte Menschen, ihre Hände und Gesichter von hartem, entbehrungsreichen Leben gezeichnet, Industrie- und Landarbeiter, Handwerker, Ingenieure, Schriftsteller, Schauspieler, Musiker, Poeten, bildende Künstler, Polit- und Geistesgrößen – die 35 Gemälde und zehn Büsten der Ausstellung „Helden auf Zeit“ aus der Sammlung des Kunstarchivs Beeskow repräsentieren die so genannte „offizielle“ Kunst der DDR-Zeit. Offiziell insofern, als dass es im Interesse der damaligen Staatsmacht lag, den Werktätigen zu huldigen, den Polier, Brigadier, LPG-Vorsitzenden, Bergmann, Kran- oder Schichtführer als Vorbild für Pflicht- und Planerfüllung darzustellen und dem Alltag, der Arbeitswelt und Normalität künstlerische Wertschätzung zukommen zu lassen.
Diese Ausstellung war immerhin schon im Berliner Abgeordnetenhaus zu Gast und ist auf ihrer vierten Präsentation erstmals in Mecklenburg-Vorpommern zu sehen. Sie hinterfragt den Stellenwert dieser Porträts und Büsten über die DDR-Zeit hinaus und liefert Hinweise dafür, warum die gemalten oder in Bronze gegossenen Menschen für abbildungswürdig befunden wurden.
Es waren keine naiven Maler oder Feierabend-Bildhauer, die sich dieser Aufgabe widmeten, sondern durchaus renommierte Künstler wie Jo Jastram (Bezirksvorsitzender im DDR-Verband bildender Künstler), Fritz Cremer (Vize-Präsident der DDR-Akademie der Künste-DAK, 1974-1983; Schöpfer des Buchenwald-Denkmals) und sein Meisterschüler Wieland Förster (DAK-Vizepräsident, 1979-1990), Walter Womacka (Rektor der DDR-Kunsthochschule Berlin-Weißensee) oder Hermann Bruse (Gründungsmitglied des DDR-Kulturbunds): Allesamt betrachteten sie das Porträt oder die Büste als wichtiges Ausdruckmittel in ihrem künstlerischen Schaffen und bereichern mit ihren Werken nun die Beeskowsche Sammlung, der diese Ausstellung zu verdanken ist. Zuvor hatte das Kulturhaus mit Ausstellungen wie „Heute Kunst“, „Kunstlandschaft“, „Ein weites Feld – Landwirtschaft in der Malerei der DDR“, einer Dokumentation über Landwirte im Widerstand gegen Hitler und vor allem mit der bundesweit beachteten Schau „Lückenstücke – Palastkunst im Musterdorf“ Aufsehen und Anstoß erregt, aber auch viel Anerkennung gefunden.“ weiterlesen