Margret Hoppe:“Die verschwundenen Bilder“
Margret Hoppe hält in ihren Fotografien die „verschwundenen Bilder“ fest – jene symbolträchtigen, zukunftsbejahenden Darstellungen der visuellen Kultur der DDR, wie sie einst an Hausfassaden und in öffentlichen Gebäuden prangten. Geblieben sind davon Übermalungen und Leerstellen, die nicht mehr gebrauchte Kunst stapelt sich in Depots und Archiven.
„Für die Arbeit »Die verschwundenen Bilder« gehe ich den Spuren von Kunst aus der ehemaligen DDR nach. So fotografiere ich zum einen die Leerstellen in Räumen, an Wänden oder an Hausfassaden, die nach dem Abnehmen oder Übermalen von Bildern entstanden sind. Zum anderen suche ich Archive und Depots auf, in denen diese Bilder mit ungewisser Zukunft, verwahrt oder auch vergessen werden. Die Titel der Fotografien verweisen durch die Erwähnung von Autor, Bildtitel, Jahr und Ort auf die »verschwundenen Bilder« und sind somit Stellvertreter für diese. Sichtbar sind stille Tatorte, die auf den Punkt hinweisen, an dem Erinnerung verlöscht. Unsichtbar bleiben die Bilder, an die mit Hilfe der Fotografie erinnert wird.“ (Margret Hoppe)
Fotografien der „verschwundenen Bilder“ sind zur Zeit im Polnischen Institut Berlin im Rahmen der Ausstellung „Rückblicke“ zu sehen (08. 06. – 10.09.2010)
Die Fotografien erscheinen außerdem 2007 in dem Band „Die verschwundenen Bilder“, herausgegeben von SPINNEREI archiv massiv
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