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Glossar

Künstlergruppe Clara Mosch

Clara Mosch war eine im Mai 1977 geründete Galerie und Künstlergruppe in Karl-Marx-Stadt:  

Als Produzentengalerie (Name aus Claus = Cla, Ranft = Ra, Morgner = Mo, Schade = Sch, ergibt Clara Mosch) gegründet in Karl-Marx-Stadt von Carlfriedrich Claus (1930-1996), Michael Morgner (geb. 1942), Thomas Ranft (geb. 1945). Dagmar Ranft­Schinke (geb. 1944), Gregor-Torsten Schade (geb. 1948), Klaus Süß (geb. 1951) und Ralf Rainer Wasse als „außerordentliches Mitglied“ als Fotograf, wurde die Selbstständigkeit sehr schnell bestritten, indem die Galerie in der Adelsbergstraße 293 zur Kleinen Galerie des Kulturbundes der DDR umfunktioniert wurde. Experimentelle Kunst wie Mail-Art Objekte standen dennoch auf dem Programm. Es fanden insgesamt 29 Ausstellungen statt, außerdem Künstlerfeste und Pleinairs. Sieben Mappenwerke mit Radierungen und vier Kataloge zeugen von der Aktivität der Galerie, zuletzt entstand 1982 eine Grafik in fünf Stufen, Metamorphose der Fünftracht. Wie sich nach der ‚Wende‘ herausstellte, hatte der Fotograf Ralf Rainer Wasse als bezahlter Bild- und Berichterstatter für das Ministerium für Staatssicherheit einen wesentlichen Anteil an der planmäßigen Zersetzung der Clara Mosch.

aus: Hartmut Pätzke: Von "Auftragskunst" bis "Zentrum für Kunstausstellungen". Lexikon zur Kunst und Kunstpolitik in der DDR. In: Eugen Blume, Roland März (Hrsg.): Kunst in der DDR. Eine Retrospektive der Nationalgalerie. Berlin 2003, S. 324.

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)