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Glossar

Staatliche Kommission für Kunstangelegenheiten

Aufgrund zweier Verordnungen vom 12. Juli 1951: Verordnung über die Errichtung der Staatlichen Kommission für Kunstangelegenheiten und der Verordnung über die Aufgaben der Staatlichen Kommission für Kunstangelegenheiten nahm die Staatliche Kommission für Kunstangelegenheiten beim Ministerrat nach ihrer Berufung am 31. August 1951 durch Ministerpräsident Otto Grotewohl ihre Tätigkeit auf. Außerdem wurden in den Ländern Landesverwaltungen für Kulturangelegenheiten eingerichtet. Vorläufer der Staatlichen Kommission für Kunstangelegenheiten war die Staatliche Kommission für Kunst und Literatur. Vorsitzender der Staatlichen Kommission für Kunstangelegenheiten wurde Helmut Holtzhauer (1912-1973), früher Volksbildungsminister für Sachsen im Rang eines Staatssekretärs, seine Stellvertreterin Maria Rentmeister (1905-1996). Sitz der Einrichtung war Berlin, Wilhelmstraße 63. Leiter der Hauptabteilung Bildende Kunst wurde Ernst Hoffmann. Tätig war darin auch Kurt Schifner. Hauptreferent für Gegenwartskunst und Ausstellungen war Curt Belz, flankiert von den Referenten Albrecht, Großmann und Kießling, denen die Mitarbeiterinnen Henning und Hanna Wölfert zur Seite standen. In der Abteilung Angewandte Kunst waren Oskar Fischer und Martha Engel, zu Beginn auch Großmann tätig. Leiter der Abteilung Kunstsammlungen und Denkmalpflege war Theo Piana, Hauptreferent Leopold Achilles. Für Denkmalpflege zuständig waren Dr. Kieser, Karl-Heinz Klingenburg und Werner Arnold. Aufgrund eines Beschlusses der 5. Tagung des ZK der SED begann 1953 die Zeitschrift Bildende Kunst zu erscheinen, die Staatliche Kunstkommission und Verband Bildender Künstler Deutschlands gemeinsam herausgaben. Die III. deutsche Kunstausstellung Dresden 1953 war das Hauptunternehmen der Staatlichen Kommission für Kunstangelegenheiten. Sie wurde am 7. Januar 1954 aufgelöst. Das Ministerium für Kultur unter der Leitung von Johannes R. Becher trat an seine Stelle.

aus: Hartmut Pätzke: Von "Auftragskunst" bis "Zentrum für Kunstausstellungen". Lexikon zur Kunst und Kunstpolitik in der DDR. In: Eugen Blume, Roland März (Hrsg.): Kunst in der DDR. Eine Retrospektive der Nationalgalerie. Berlin 2003, S. 327.

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)