Der Blog präsentiert die Arbeit des BMBF-Verbundprojektes "Bildatlas: Kunst in der DDR" und dokumentiert die Debatte über den Umgang mit der Kunst aus der DDR.
Katrin Engelhardt, MDR Kulturdesk , 12. April 2025:
In Quedlinburg zeigt das Museum Lyonel Feininger ab Samstag eine umfassende Ausstellung zu Hans Ticha. Dieses Jahr wird der Künstler 85 Jahre alt. In DDR-Zeiten schuf der Grafiker Illustrationen für Bücher, die sich ins kulturelle Gedächtnis eingeschrieben. Seine Kunst ist vom Bauhaus inspririert und erinnert an Pop-Art, seine Bilder sind geprägt von starken Farben und klaren Formen. anhören…
„Hans T!cha. Kugel Kegel Körperkult“. 12. April bis 8. September 2025. Museum Lyonel Feininger, Schlossberg 11, 06484 Quedlinburg. Mittwoch bis Montag und Feiertage: 10 bis 18 Uhr, Dienstag geschlossen. Eintritt: 9 Euro, ermäßigt 6 Euro
Bernhard Heisig war zu NS-Zeiten in der Waffen-SS, in der DDR wurde er SED-Mitglied und Funktionär im Verband Bildender Künstler, Professor und Hochschulrektor. Noch vor der Wende malte er das offizielle Kanzlerporträt von Helmut Schmidt. Die Zerrissenheit des 20. Jahrhunderts spiegelt sich in seiner Biographie wie in seinem Werk. Am 31. März wäre Heisig 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt eine Ausstellung in Leipzig 15 Ölgemälde und 32 Druckgrafiken von ihm. weiterlesen…
„Bernhard Heisig. Geburtstagsstilleben mit Ikarus“, 20. März bis 9. Juni 2025. Museum der bildenden Künste Leipzig, Katharinenstraße 10, 04109 Leipzig Dienstag, Donnerstag bis Sonntag | 10–18 Uhr, Mittwoch | 12–20 Uhr, Feiertage | 10–18 Uhr, Montag geschlossen 10 Euro / ermäßigt 5 Euro / Gruppe 7,50 Euro pro Person
Die Kunsthalle Darmstadt hat mit „Eingebrannt“ bis 29. Juni erstmals überhaupt Kunst, Lyrik und Neue Musik von DDR-Künstlerinnen und -Künstlerin in einer Ausstellung vereint. Dadurch wird nicht nur die Kultur einer Zeitspanne von rund 40 Jahren wieder gegenwärtig, in die man hier umfassend eintauchen kann – sondern es zeigen sich auch erhellende Verflechtungen und Bezüge, die ein lebendiges Gesamtbild der Kultur dieser Zeit ergeben, die tendenziell von einer antiakademischen und staatskritischen Haltung bestimmt war. Trotz Ausstellungsverboten, Inhaftierungen und Bespitzelungen wird gerade in der hier zusammengebrachten Malerei und Lyrik das Trotz-Allem deutlich: ein existenzielles Ringen in Worten, in Farbe und Form, das einem des Öfteren in der Ausstellung buchstäblich Gänsehaut verursacht. anhören…
In der DDR betrieben viele große Betriebe eigene Kunstsammlungen. Die Kunst des Mansfeld-Kombinats schlummerte seit der Wende ungesehen im Depot. Doch jetzt soll sie online zugänglich gemacht werden. anschauen…
Dienstag, 15. April 2025, 10:00 bis 12:00, Karl-Liebknecht-Haus, Kleine Alexanderstr. 28, 10178 Berlin
Der dritte Gesprächsband von Paul Werner Wagner „Vom Morgenrot zum Abendlicht. Was zu bedenken bleibt – Dreizehn Gespräche zur Kunst und Kulturpolitik in der DDR“ stellt dreizehn frühe Protagonisten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft der DDR vor. In den Gesprächen geht es um die Geschichte der DDR, um wichtige Wendepunkte und Brüche, einschließlich der eigenen Lebensgeschichten. Das Buch will Spuren legen, Informationen als Kassiber für die Späteren, falls sie Wahrheiten finden wollen und den Legenden der Sieger keinen Glauben mehr schenken. Das Buch ist im Dezember 2024 im Verlag im Park/ Eulenspiegel Verlagsgruppe erschienen. Im Gespräch mit dem Herausgeber wollen wir uns Kunst und Kulturpolitik in der DDR widmen.
Referent: Paul Werner Wagner (Literaturwissenschaftler, Autor und Moderator)
Moderation: Dr. Siegfried Wein
Veranstalter: „Helle Panke“ e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin
Sie ist eine der umfangreichsten Sammlungen gegenständlicher Kunst der Nachkriegszeit, die von einem Unternehmen gegründet wurde: die Kunstsammlung der Berliner Volksbank und ihrer Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank. Mit einer neuen Ausstellung unter dem Titel „MENSCH BERLIN“ begeht sie nun ihr 40-jähriges Jubiläum. Hier stehen sich künstlerische Positionen aus der DDR und dem damaligen Westteil Deutschlands gegenüber.
Über die Besonderheiten dieser Ausstellung und der gesamten Sammlung sprechen wir im radio3-Studio mit Sebastian Pflum, Geschäftsführer und Direktor der Stiftung Kunstforum der Berliner Volksbank. anhören…
20.02. – 22.06.2025MENSCH BERLIN, Jubiläumsausstellung 2025.Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank, Kaiserdamm 105, Berlin-Charlottenburg.Di – So 10:00 – 18:00 Uhr. 5,00 Euro | erm. 3,00 Euro
Robert Briest, in: Mitteldeutsche Zeitung,22.02.2025:
Hans Rothe war einer der bedeutendsten Maler des Saalekreises. Schon mit 17 studierte er einst an der Burg Giebichenstein. Zwei Jahre nach seinem Tod zeigt die Sitte-Galerie in Merseburg nun eine erste Sonderschau zu Rothe. Doch die soll keine Retrospektive sein. weiterlesen…
„Erinnerungen“, eine Schau mit Werken von Hans Rothe, ist bis 11. Mai in der Sitte-Galerie Merseburg zu sehen.
Der in Leipzig geborene Maler Norbert Wagenbrett und Meisterschüler von Willi Sitte porträtiert seit den 1980er-Jahren fast ausschließlich Menschen. Seine Kunst steht in der Tradition der Neuen Sachlichkeit, seine Porträts erinnern an die Werke von Otto Dix. Die Galerie des cCe Kulturhaus Leuna zeigt jetzt die Ausstellung „Der lebendige Spiegel“ mit 19 großformatigen Ölgemälden des Malers. Sie eröffnet am Donnerstag und ist zu sehen bis zum 21. März 2025. anhören…
Wie entsteht Kunst in ihrer Zeit und wie reagieren Kunstschaffende auf die sie umgebende Gesellschaft? Darum geht es im zweiten Teil der Ausstellung „Kunst aus der DDR“ im Kunsthaus DAS MINSK in Potsdam. Neben Werken aus der Sammlung Hasso Plattner stehen unter anderem Gespräche des Kunstkritikers Henry Schumann mit KünstlerInnen im Mittelpunkt. Wie das konkret aussieht, erklärt radio3-Reporterin Frauke Thiele. Sie hat sich die Ausstellung schon angesehen. anhören…
01.02. – 10.08.2025„Im Dialog“. Sammlung Hasso Plattner: Kunst aus der DDR. DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam, Max-Planck-Straße 17, Potsdam, Mi – Mo 10:00 – 19:00 Uhr, 10,00 Euro | erm. 8,00 Euro